Paritätischer Wohlfahrtsverband übernimmt Spielgruppen Mehr als nur ein Spiel

Paritätischer Wohlfahrtsverband übernimmt Spielgruppen · Von Daniela Buschkamp Zurück in den Beruf, obwohl der Nachwuchs noch nicht in den Kindergarten geht - das ist für viele Eltern eine mehr als logistische Herausforderung. Was tun, wenn keine Verwandten einspringen? Besonders für Alleinerziehende ist dies ein Problem. Denn Betreuung für Jungen und Mädchen unter drei Jahre sind rar.

Von Daniela Buschkamp Zurück in den Beruf, obwohl der Nachwuchs noch nicht in den Kindergarten geht - das ist für viele Eltern eine mehr als logistische Herausforderung. Was tun, wenn keine Verwandten einspringen? Besonders für Alleinerziehende ist dies ein Problem. Denn Betreuung für Jungen und Mädchen unter drei Jahre sind rar.

Neben der Kindertagesstätte Hartmannsweg bietet noch die "Zaubermühle" an der Mühlenstraße die so genannten "kleinen altersgemischten Gruppen". Doch PariSozial, der Träger der Gustorfer Einrichtung, ist eine Gesellschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Und dieser bietet noch ein weitere Möglichkeit: Spielgruppen. "Wir betreuen im gesamten Stadtgebiet und auch im Rhein-Kreis Neuss mehr als 200 Kinder", sagt Karl Boland, Geschäftsführer des Verbands, "Die Spielgruppen sind eine kleine Hilfe für berufstätige Mütter, die wieder etwas arbeiten wollen."

Nach Bolands Einschätzung ist die Nachfrage größer als das Angebot und insgesamt ist "der Vor-Kindergarten-Betreuung unterentwickelt." Zwar gebe es den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz - aber erst für Jungen und Mädchen, die drei Jahre und älter sind." "Wir bieten ein attraktive, professionelle und preisgünstige Betreuung", sagt Bohland. Pro Vormittag (pro Woche maximal zwei) zahlen die Eltern zurzeit 4 Euro, ab Herbst werden es 4,50 Euro sein. Wer sich anmeldet, verpflichtet sich für ein Jahr.

"Wir brauchen dies als Planungssicherheit", sagt Carla Becker, die Spielgruppen in der Stadtmitte leitet. Bei jüngeren Kindern werden nur acht aufgenommen. Sind sie dagegen eher drei Jahre alt, können auch bis zu zehn betreut werden. "Unsere Spielgruppe werden in der Regel von Erzieherinnen geführt. Manchmal sind es auch Mütter, die mehrere Kinder groß gezogen haben", erläutert Boland. Er legt Wert darauf, dass dasa Angebot auch pädagogisch auf einem breiten Fundament stehe.

Neben der Gruppenleiterin übernehme ein Elternteil abwechselnd die Aufsicht. Die Spielgruppen sehen Boland und Becker auch als Reaktion auf die gesellschaftliche Entwicklung: "Heute wachsen Kinder meistens als Einzelkinder auf und haben wenig Kontakt zu anderen Gleichaltrigen:" Ihnen fehlten deswegen oft wichtige soziale Kompetenzen. "Viele müssen erst lernen, zu teilen und abzugeben oder Verantwortung zu übernehmen", sagt die Gruppenleiterin.

Auch Kinder aus Migrantenfamilien lernten im Spiel leichter die fremde Sprache kennen. "Wir haben feste Rituale in der Spielgruppe", erklärt Becker. Wenn die Kinder kämen, würden sie zunächst Zeit für freies Spielen haben. Dazu gibt es etwa eine Ecke mit Bau -, Auto- und Küchen-Utensilien. Nach dem gemeinsamen Frühstück können sich die Kinder im Freien austoben, basten, lesen oder malen. Zum Abschied gegen 11.30 Uhr wird dann ein gemeinsames Lied angestimmt.

Interessenten können sich bei Roswitha Volk-Zabel unter 0 21 81 / 49 09 62 melden (13 bis 17 Uhr).

(NGZ)
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