Grevenbroich Drei Kitas sollen umziehen

Grevenbroich · Für den Umzug von drei Tagesstätten in Gindorf, Gustorf und Neurath stellte die Politik erste Weichen. Hürden und offene Fragen gibt's noch reichlich – etwa, wo die Gustorfer Scheibenschützen künftig ihren Schießstand haben.

 Nadine Klöter mit Kleinkindern in der "Zaubermühle". Die Stadt verhandelt mit Pari-Sozial über den Umzug der Tagesstätte in die alte Hauptschule.

Nadine Klöter mit Kleinkindern in der "Zaubermühle". Die Stadt verhandelt mit Pari-Sozial über den Umzug der Tagesstätte in die alte Hauptschule.

Foto: M:Reuter

Für den Umzug von drei Tagesstätten in Gindorf, Gustorf und Neurath stellte die Politik erste Weichen. Hürden und offene Fragen gibt's noch reichlich — etwa, wo die Gustorfer Scheibenschützen künftig ihren Schießstand haben.

Die eigentliche Arbeit steht erst bevor, aber Erster Beigeordneter Michael Heesch ist zufrieden: "Wir kommen ein großes Stück weiter. Der Jugendhilfeausschuss hat wichtige Beschlüsse für den Ausbau der Tagesstätten gefasst." Einstimmig beschlossen die Politiker ein Vier-Punkte-Programm, um 60 Plätze für Kinder unter drei Jahren zu schaffen — ab 2013 haben Eltern einen Betreuungsanspruch. Gleich drei Kindergärten sollen dafür umziehen.

Entscheidungen stehen noch aus, aber die Verwaltung hat viele Aufträge erhalten, um Grundsatzfragen zu klären — etwa für den künftigen Standort der Tagesstätte an der Dr.-Hans-Wattler-Straße in Gustorf. Die Verwaltung soll einen viergruppigen Neubau auf einem Teil des heutigen Hallenbadgeländes planen. Der Charme der Lösung: Die Badruine verschwindet endlich. Eine Voraussetzung dafür: Finanziert werden müssen der teure Abriss und der Neubau komplett aus dem Verkauf des Schulgebäudes Auf dem Wiler, das ab 2011 leer steht und ursprünglich als Kita-Standort vorgesehen war. Die Verwaltung soll nun zunächst Vermarktungschancen ausloten.

Mit gemischten Gefühlen sehen dies die Scheibenschützen Gustorf , die im Schul-Keller einen Schießstand betreiben. "Erste Option ist für uns, dass wir den Schießstand behalten können. Ansonsten erwarten wir einen Ersatzstandort — sonst würde das den Tod des Vereins bedeuten", betont Vorsitzender Manfred Ignatius. "Das wäre eine Katastrophe", meint auch Peter-Josef Pfeiffer, Oberst des Bürgerschützenvereins Gustorf. Der BSV nutzt ebenfalls die Anlage. Beruhigend: Der Ausschuss legte großen Wert darauf, dass die Vereinsbelange berücksichtigt werden.

Unstrittig war der Wunsch im Ausschuss, dass die "Zaubermühle" in Gindorf ins ehemalige Hauptschulgebäude (Turm-/Eschenstraße) wechselt. Die Verwaltung verhandelt nun mit dem Träger "Pari-Sozial". "Wir haben uns das Gebäude angesehen. Die Räume sind attraktiv und erlauben uns integrative Angebote, die heute nicht möglich sind", so Karl Boland vom Partätichen Wohlfahrtsverband. "Wenn die Kosten nicht größer sind als ein Umbau an der Mühlenstraße, werden wir uns nicht gegen den Umzug sperren."

Zwei Standorte diskutierten die Parteien für die Neurather Tagesstätte "Villa Bärenspaß", die deutlich erweitert werden soll. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung nun, mit der Pfarre St. Lambertus über den Ankauf des Barbarahauses zu verhandeln. Kauf und Umbau dürfen nicht teurer sein als ein Abriss der Alten Schule und Neubau dort, diese Lösung kostet 1,3 Millionen bis 1,5 Millionen Euro.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort