Grevenbroich Die Suche nach dem Bruder geht weiter

Grevenbroich · Antonius Hilgers und Bernhard Klas suchen noch immer nach ihrem verschollenen Bruder.

Ende Dezember war das Foto von Antonius, Bernhard und dem großen Fragezeichen mit dem Namen Christian überall auf Facebook zu finden. Tausendfach wurde, wie von unserer Redaktion berichtet, die Geschichte der beiden Brüder geteilt, die ihren jüngsten Bruder, geboren am 24. April 1979 in Grevenbroich, wiederfinden wollen. Das ist noch immer nicht gelungen. Auf Nachfrage unserer Redaktion berichtet Antonius Hilgers jetzt, dass es keine neue Spur von Christian gebe. "Beim Jugendamt werden wir ständig vertröstet, dass sie erst die Akten suchen müssten", bedauert er. Gleichzeitig weiß Hilgers, dass, selbst wenn die Akten gefunden werden, die Brüder keine direkte Auskunft bekommen können. Das Amt habe aber zugesagt, zu versuchen, Kontakt zu dem verschollenen Bruder aufzunehmen.

Antonius Hilgers wuchs nach dem Tod der Mutter bei den Großeltern auf, seine Brüder wurden adoptiert. Über Christian ist bekannt, dass er in das St. Anna-Kinderheim an der Rheydter Straße in Neuss gebracht und vom Jugendamt Neuss betreut wurde. Dann verliert sich seine Spur.

Viele Menschen seien auf die Suche aufmerksam geworden und hätten sich gemeldet, berichtet Hilgers. Der entscheidende Tipp war bisher aber nicht dabei. Neben dem Facebook-Aufruf gibt es inzwischen die Website "www.wir-suchen-christian.de", auch die E-Mail-Adresse "Suche_nach_Christian@gmx.de" ist weiter aktiv. "Natürlich hoffen wir, dass wir bald verwertbare Hinweise auf Christian erhalten", sagt Hilgers. "Es wäre toll, wenn wir wenigstens in Erfahrung bringen könnten, unter welchem Namen er denn überhaupt lebt." Mit Bernhard, der sich kurz vor Weihnachten bei ihm gemeldet hatte, pflegt Hilgers inzwischen einen recht intensiven Kontakt - wenn auch bisher nur auf Facebook. Das erste Treffen nach 37 Jahren ist für den 13. Februar in München geplant: "Wir sind natürlich beide sehr aufgeregt, neugierig und freuen und auf diesen Tag", sagt Antonius Hilgers.

(arr)
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