Grevenbroich CDU und SPD für City-Gestaltung

Grevenbroich · Bürger sollen in Planungen für das Kirmesplatzgelände einbezogen werden.

 Die Kirmes mitten in der Stadt: Politiker befürchten, dass es zu weiteren hohen Sicherheitsauflagen für die Schützen kommen wird.

Die Kirmes mitten in der Stadt: Politiker befürchten, dass es zu weiteren hohen Sicherheitsauflagen für die Schützen kommen wird.

Foto: Lothar Berns

Was die Zukunft des Kirmesplatzes an der Graf-Kessel-Straße betrifft, teilt die SPD die Vorstandsmeinung des Bürgerschützenvereins Grevenbroich. "Ich glaube nicht, dass das Fest dort eine Zukunft haben wird", sagt Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand. Schon jetzt habe der Verein viele Sicherheitsauflagen entlang der Budengasse zu erfüllen, künftig dürften es noch mehr werden - das könne dem BSV schaden. Eine gute Alternative für die Schützen sieht Gerbrand auf der Fläche am Hagelkreuz: "Sie liegt nah am Stadtzentrum und bietet Entwicklungspotenzial für die Kirmes."

SPD und CDU haben beantragt, nach einem möglichen Abriss der katholischen Grundschule und der Kita am Hartmannweg das citynahe Areal neu zu überplanen - inklusive des alten Bauhofgeländes sowie des Schützen- und Kirmesplatzes. "Das ist eine wertvolle Fläche, die wir in den nächsten Jahren für die Stadtgestaltung nutzen können - nicht nur mit dem Bau neuer Häuser, sondern auch mit Grünzonen, von denen alle partizipieren können", sagt Horst Gerbrand.

Das jetzt erfolgte Votum der Schützen, die an alter Stelle weiterfeiern und in die Neugestaltung des Areals mit einbezogen werden möchten, sieht Gerbrand als einen ersten Schritt an. "Dem müssen weitere folgen, indem wir so viele Bürger wie möglich an der Diskussion beteiligen", meint der Fraktionschef. Er hoffe, dass im Laufe dieses Prozesses eine Mehrheit für die Umgestaltung des Geländes gefunden werden kann. "Das wäre wichtig, denn wir haben dort eine super Fläche, die wir aufwerten müssen."

Wie Gerbrand geht auch CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser davon aus, dass das Thema Sicherheit dem Bürgerschützenverein künftig immer mehr Probleme bereiten wird. "Das kann mit Gefahren für den Erhalt des Standortes verbunden sein", sagt er. Politik und Verwaltung müssten künftig in Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern an einer "ganzheitlichen Lösung" für das Areal arbeiten, sagt Kaiser: "Eine Briefmarkenplanung wäre dort fatal."

Eine Überlegung der Christdemokraten: Die Stadt könnte in den nächsten Jahren einen Architektenwettbewerb initiieren. Planer sollen zwei Varianten für das Gelände ausarbeiten - eine mit und eine ohne Schützenplatz.

(NGZ)
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