Grevenbroich "Das Eis gerät ins Rutschen"

Grevenbroich · Langsam verschwindet der Schnee. Der Bürgersteig um das Kreishaus ist aber immer noch wegen der Gefahr von Dachlawinen abgesperrt. Detlef Junge, Leiter der Abteilung Gebäudebetrieb und -logistik beim Rhein-Kreis, berichtet über die Gründe.

Herr Junge, warum ist die Umgebung des Kreishauses immer noch gesperrt?

Detlef Junge Die Dachflächen des Gebäudes sind immer noch mit Eis belegt. Das ist entstanden, weil die Schneemassen erst angetaut und dann wieder gefroren sind. Nun gerät das Eis langsam ins Rutschen, weil es wieder taut. Da ist die Gefahr groß, dass eine Lawine herunterkommt.

Ist denn bereits etwas passiert?

Junge Zum Glück nicht. Es haben sich aber schon einzelne Brocken gelöst. Deshalb ist die Umgebung als Vorsichtsmaßnahme abgesperrt. Die Hausmeister kontrollieren bei unseren Gebäuden, ob die Gefahr von Dachlawinen besteht und reagieren dann sehr schnell.

Sind auch noch andere Gebäude betroffen?

Junge Zumindest die anderen Gebäude des Kreises nicht. Das Ständehaus zum Beispiel ist schon abgetaut. Viele andere Gebäude des Kreises haben Flachdächer. Derzeit bereitet uns nur das Verwaltungsneubau Kopfzerbrechen.

Wie kommt es, dass manche Gebäude schneller als andere abtauen?

Junge Das liegt an der guten Wärmedämmung, die eigentlich positiv ist, aber in diesem Fall zum Nachteil wird. Denn durch gute Dämmung wird das Dach nicht so warm. Deshalb bleibt es dann länger weiß.

Kann man nur warten, bis das Dach von allein wieder frei ist?

Junge Nein, wie sind dabei, ein Dachdecker-Unternehmen zu suchen, das den Schnee vom Dach entfernt. Aber die sind zurzeit schwer zu bekommen. Wir sind wohl nicht die einzigen mit diesem Problem.

Arne Lieb führte das Gespräch.

(dhk)
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