Grevenbroich Abschied von Pfarrvikar Ulrich Filler

Grevenbroich · Mit einem Fest im Pfarrheim verabschiedete sich Noithausens katholische Gemeinde von Pfarrvikar Ulrich Filler. Er wechselt nach neun Jahren nach Köln. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.

 Oberpfarrer Guido Assmann (l.) und Pfarrvikar Georg Breu verabschieden Pfarrvikar Ulrich Filler (Mitte) aus dem Seelsorgebereich Elsabach-Erft.

Oberpfarrer Guido Assmann (l.) und Pfarrvikar Georg Breu verabschieden Pfarrvikar Ulrich Filler (Mitte) aus dem Seelsorgebereich Elsabach-Erft.

Foto: L. Hammer

Mit der traditionellen Marienoktav ging am gestrigen Sonntag in Noithausen auch ein persönlicher Lebensabschnitt zu Ende, ausgerechnet für Pfarrvikar Ulrich Filler. Der 42-Jährige verlässt die Pfarre Noithausen. Für ihn beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt in Köln als Pfarrvikar im Seelsorgebereich in Stammheim-Flittard. Wer auf diesen Posten folgen wird, der ab heute offiziell unbesetzt ist, ist zurzeit aber noch unbekannt. Vakant ist im Seelsorgebereich Elsbach-Erft seit mehreren Monaten auch die Stelle von Pfarrer Willi Steinfort und die eines Diakons.

Neun Jahre lang wirkte Ulrich Filler in Noithausen – nicht nur deswegen fällt ihm dieser Schritt schwer. "Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt", sagt er. Im Jahr 2004 war Filler als Kaplan nach Grevenbroich gekommen, nach Stationen in Neuss und Rösrath. Schnell fand er Anschluss. "Besonderen Spaß hat mir die Arbeit mit den Kommunionskindern gemacht", sagte der gebürtige Wuppertaler auf die schönsten Erlebnisse in Noithausen angesprochen. Für sie komponierte er eigens Mottolieder und brachte damit eines seiner bevorzugten Hobbys – die Musik – in sein berufliches Wirken ein. "Ich spiele Gitarre und Blockflöte, da bot sich das einfach an", so Filler. Nicht nur damit sammelte er bei der jungen Generation Pluspunkte. "Seine Mottolieder werden vielen sicher im Ohr bleiben werden", meinte Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Joachim Keuchel. "Auch sein Einsatz für die Gruppen und Verbände in unserer Gemeinde sowie seine Impulse für die Oktav werden unvergessen bleiben."

Am Samstag hatte Pfarrvikar Filler seine letzte Messe mit seiner Noithausener Gemeinde gefeiert. Sichtlich bewegt nahm er anschließend bei einem Fest im Pfarrheim Abschied. Bereits zur Messe war das Noithausener Gotteshaus fast vollständig besetzt gewesen, auch dabei war Oberpfarrer Monsignore Guido Assmann. Beim Abschiedsfest sammelten sich die Noithausener Gläubigen und sonstige Wegbegleiter um Filler, der Hunderte Hände schüttelte und Abschiedspräsente entgegennahm. Ein besonderes Geschenk drückte ihm Joachim Keuchel in die Hand: eine Lauffibel. "Wir sind uns des Öfteren im Wald beim Laufen begegnet", so Keuchel. Drei bis vier Mal pro Woche schnürt Filler seit einigen Jahren die Laufschuhe. Anlass dazu waren – ganz irdisch – ein paar Kilos zu viel auf den Rippen. "Auch ein Pfarrvikar muss sich fit halten", sagt Filler, der beim "immer die besten Ideen für meine Predigten" hatte.

In Zukunft wird Filler wohl am Rheinufer entlang laufen und dabei seine Predigten entwickeln: "Aber ich werde sicher oft auch an Noithausen denken und bestimmt zu Besuchen zurückkehren."

(Ros)
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