Goch-Hülm NRW-Ehrenplakette zum Geburtstag

Goch-Hülm · Festakt zur 300-Jahr-Feier der Kosmas-und Damian-Schützenbruderschaft Hülm-Helsum mit Segnung der beiden Bronzeplastiken der Patrone im Pfarrgarten. Bürgermeister Otto bezeichnet Schützen als Garanten für Tradition.

 Blick ins komplett gefüllte Zelt während des Festaktes zm 300. Geburtstag mit Bürgermeister Karl-Heinz Otto (r.) bei der Ansprache.

Blick ins komplett gefüllte Zelt während des Festaktes zm 300. Geburtstag mit Bürgermeister Karl-Heinz Otto (r.) bei der Ansprache.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

Das Festzelt am Greversweg in Hülm konnte die Besucher kaum fassen, die gekommen waren, um am Festakt zur 300-Jahr-Feier der Kosmas-und Damian-Schützenbruderschaft Hülm-Helsum dabei zu sein. Als die amtierende Königin Yvonne Bergmann mit Ministern und Gefolge einzog, breitete sich Glanz im tropisch-sommerlichen Zelt aus.

 Ein Höhepunkt der Feier: Diakon Jochen van Loon bei der Segnung der Bronzeplastiken.

Ein Höhepunkt der Feier: Diakon Jochen van Loon bei der Segnung der Bronzeplastiken.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Präsident Peter Lörks war die Freude anzumerken, dass er nach Monaten der Vorbereitung so zahlreiche Gäste aus allen örtlichen und überörtlichen Bereichen zur Geburtstagsfeier begrüßen konnte. Großen Beifall konnte das Organisationskomitee unter Willi Schagen entgegennehmen. Die Gaesdoncker Big Band sorgte für den musikalischen Schwung zwischen den Ansprachen.

Der Bürgermeister der Stadt Goch, Karl-Heinz Otto, betonte, dass die 1713 gegründete Bruderschaft ein elementarer Bestandteil des Schützenwesens der Stadt Goch sei und zugleich ein Garant für Tradition und deren Pflege. Gerade in einer schnelllebigen Welt seien 300 Jahre Schützentradition eine beachtliche Zahl. Er hob die Bedeutung der Worte "Schütze" und "schützen" hervor, "als Reminiszenz an die Vergangenheit und als Aufgabe von heute und für die Zukunft."

Bürgermeister Ulrich Francken aus dem benachbarten Weeze stellte in einem kleinen Geschichtsexkurs klar, weshalb zwei Bürgermeister ein Grußwort sprechen würden und fand dabei viele Beispiele. Bis heute seien Weezer Bürger nach Hülm orientiert und gehörten wie selbstverständlich zur Ortsgemeinschaft dazu. Viele von ihnen seien Mitglied im Schützenverein Kosmas und Damian. Der Weezer Bürgermeister sprach dem Jubelverein Dank und Anerkennung aus.

Für den Landtagsabgeordneten Dr. Günther Bergmann (CDU) aus Kalkar war es eine besondere Freude, der Schützenbruderschaft zum 300-jährigen Bestehen die Ehrenplakette des Landes NRW zu überreichen. "Der Landtag sieht in der Arbeit der Schützenbruderschaften einen wertvollen Beitrag zur Heimat- und Brauchtumspflege", führte der Wahlkreisabgeordnete aus.

Nach den Glückwünschen des Bezirksbundesmeisters Bernd Lamers, der vor allem die Jugendarbeit der Schützengilde lobte, erfreuten die Kindergartenkinder die Gäste. In seiner Festrede hob Peter Verhaelen drei Themenschwerpunkte aus der Dorfchronik hervor. Der Ursprung der Gemeinde gehe zurück auf die Besiedlung durch Einzelgehöfte und auf das Interesse weltlicher oder geistlicher Grundherren, später des Großbürgertums an der Erweiterung ihres Einflussgebietes. Ein Zweites: Der Blick auf die Gründung der Schützengilde im Jahre 1713 sollte daran erinnern, dass Kenntnisse aus der Geschichte zum Verstehen der zunehmend komplizierter werdenden Welt beitragen. Und schließlich: Die Verehrung der Heiler Kosmas und Damian als Patrone sei Teil der christlichen Kultur. Ihnen ein Denkmal zu setzen, erfordere Gemeinschaftsgeist.

Erfrischend war ein Sketch der kfd, in dem zum Empfang einer Königin alle möglichen Typen mit skurrilen Namen, vom Pastor bis zum Punker, von einem tollpatschigen Butler reichlich mit Sekt versorgt wurden.

Ein Festzug führte zur Hülmer Kirche, wo es in einer Festmesse Grund zum Danksagen gab.

(RP)
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