Straelen müht sich gegen Amern

Der Fußball-Niederrheinligist konnte das Erstrunden-Aus gegen die VSF Amern gerade noch einmal abwenden. Der SVS benötigte gestern allerdings 120 Minuten, um den Bezirksligisten letztlich mit 2:1 nach Verlängerung zu bezwingen. Der Erfolg war allerdings mehr als glücklich.

Das Kopfschütteln einiger Straelener Spieler hatte gestern weit mehr Aussagekraft, als es jeglicher Kommentar wohl hätte ausdrücken können. Nach 90 Minuten Spielzeit, 30 Minuten Verlängerung und einer rund zehnminütigen Gewitter-Unterbrechung hatten die Fußballer des Niederrheinligisten zwar ihr Erstrunden-Spiel im Niederrheinpokal mit 2:1 gewonnen, allerdings überwog zunächst die Freude, gegen den Bezirksligisten Schlimmeres verhindert zu haben.

Philip Brouwers erzielt das Siegtor

Denn der VSF Amern erwies sich als ziemlich harter Brocken, der es aufgrund der zweiten Hälfte und der Mehrzahl an besseren Chancen ebenso verdient gehabt hätte, die nächste Runde zu erreichen. Allein Konstantinos Agathagelidis scheiterte beim Stande von 1:1 mehrfach frei vor dem Tor von Marian Gbur. Und ein wenig roch es bereits nach Elfmeterschießen – zumindest bis Philip Brouwers in der 20. Minute der Verlängerung mit einem abgefälschten Distanzschuss doch noch der Straelener Sieg gelang.

Ein keineswegs überzeugender allerdings. Zwar hatte Sebastian Ludwik mit seinem Tor zum 1:0 (25.) noch die Hoffnungen gehegt, dass für den Favoriten alles nach Plan laufen würde – jedoch machte sich der SVS mit seinem fehlerbehafteten und statischen Spiel selbst das Leben schwer. Und vor allem spielte er dem flinken und technisch versierten Bezirksligisten damit in die Karten, der zunehmend Oberwasser bekam und in Person Dennis Brinschwitz ziemlich ungehindert den Ausgleich erzielte (53.).

Weitere Gegentore blieben dem SVS aber erspart. "Natürlich wüsche ich mir, dass wir besser Fußball spielen", sagte Trainer Holger Gässler. "Aber hinter uns liegen harte Trainingseinheiten, und man hat gesehen, dass einige müde waren. Für mich zählt die Entwicklung des Teams, und ich finde es positiv, dass wir solche Spiele, die nicht unbedingt positiv für uns laufen, am Ende gewinnen. Das wäre uns vor einem halben Jahr vielleicht noch nicht gelungen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort