Fußball Mission Titelverteidigung geglückt

Geldern · Der SV Walbeck setzt sich im Finale der Gelderner Hallenstadtmeisterschaft gegen den SV Veert mit 3:0 durch. Dem Favoriten Grün-Weiß Vernum versagen im Halbfinale und anschließendem Neunmeter-Schießen die Nerven.

 Die Walbecker feiern erneut ihren Stadtmeisterpokal. Kräftig unterstützt werden sie dabei von ihrer Zweitvertretung, die im Halbfinale mit 0:1 gegen ihre Erste ausschied.

Die Walbecker feiern erneut ihren Stadtmeisterpokal. Kräftig unterstützt werden sie dabei von ihrer Zweitvertretung, die im Halbfinale mit 0:1 gegen ihre Erste ausschied.

Foto: Gerhard Seybert

Noch wenige Sekunden sind zu spielen, Walbecks Fanblock zählt jede einzelne herunter — und dann steht fest, was viele schon haben kommen sehen. Der SV Walbeck gewinnt das Finale der Gelderner Hallenfußball-Stadtmeisterschaften und verteidigt seinen Titel. Alle Spieler fallen sich in die Arme und bedanken sich anschließend, wie es sich gehört, bei den vielen mitgereisten Walbecker Fans.

 Niklas van Houdt trifft gleich achtmal für seine Vernumer.

Niklas van Houdt trifft gleich achtmal für seine Vernumer.

Foto: SIWE

Schon zu Beginn des Finales gegen den SV Veert machte der spätere Sieger ordentlich Druck, störte, wo es etwas zu stören gab, und stand auch in der Abwehr sicher. Daniel Mertens brachte sein Team erst in Führung und erhöhte anschließend zum 2:0. Michael Janßen machte mit seinem Tor zum 3:0 alles klar. "Die Jungs haben richtig gut gespielt", lobt Walbecks Co-Trainer Dieter Brands, der den Sieg nicht unbedingt erwartet hatte. "Wir waren ersatzgeschwächt, deswegen war der Titel fraglich."

Der unterlegene Gegner aus Veert hatte in der Vorrunde zuvor unauffällig gespielt und sich nicht gerade für das Erreichen des Endspiels empfohlen. "Wir haben uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert", sagt auch Veerts Coach Gunnar Gierschner. Sein Team kämpfte aber und hatte das Glück fast bis zum Schluss auf seiner Seite. Besonders im Halbfinale gegen die hochfavorisierten Vernumer war der Fußballgott auf Seiten des SV Veert. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1, das Neunmeter-Schießen musste die Entscheidung bringen. Veerts Torwart Bastian van Stephoudt avancierte zum Neunmeter-Killer, gleich zwei Penalty-Schüsse konnte er halten. Letztlich siegte Veert denkbar knapp mit 5:4 und schaltete den Favoriten aus. "Enttäuscht sind wir nicht, obwohl die Jungs den Titel verdient gehabt hätten", sagt Vernums Trainer Werner Rieger.

Einen faden Beigeschmack hatte allerdings die Verletzung von Veerts Jens Fischer, der nach einer Knieverletzung im Halbfinale nicht mehr weiterspielen konnte. Unterstützender Applaus kam auf, als Fischer vom Feld begleitet wurde.

Obwohl das zweite Semifinale zwischen dem SV Walbeck und der eigenen Zweitvertretung etwas weniger spannend und emotionsloser verlief, machten die Walbecker Fans ordentlich Rabatz, auch, als im Spiel um Platz drei Grün-Weiß Vernum die Oberhand behielt. Ohnehin zeigte sich das Publikum besonders fair. Viele Vereine hatten ihre Fans mitgebracht, die für ordentlich Stimmung sorgten. Turnierorganisator Timo Pastoors freute sich. "Alles ist perfekt abgelaufen. Die Kulisse war super und es gab einige spannende Duelle", sagt er. "Wir hatten uns als Ziel gesetzt, dass wir den Erfolg der Hallenstadtmeisterschaft auch in diesem Jahr bestätigen. Und das ist uns wirklich gelungen." Für Spannung sorgte auch das Fupa-Speedometer, das in der Pause zum Einsatz kam. Jedes Team stellte seinen besten Mann, um den Preis für den schnellsten Schuss zu ergattern. Die "Stadtmeisterschaft in der Stadtmeisterschaft" entschied Vernum für sich, nachdem Niklas van Houdt im Finale gegen Rot-Weiß Geldern mit 126 Stundenkilometern seinem Kontrahenten Stefan Szentulat keine Chance ließ.

Für die Organisation der zweiten Turnier-Auflage im neuen Jahrtausend kam von Seiten der Vereine ein anerkennendes Lob. So kann es weitergehen.

(cad)
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