Fußball Bezirksligisten sind heiß wie Frittenfett

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: An diesem Wochenende findet der langersehnte Saisonauftakt statt. Die Vorfreude in allen Teams ist enorm groß. Der SV Sevelen empfängt den GSV Geldern. Wachtendonk reist zum Kracherduell nach Uerdingen.

 Simon Porvitz (l.) hat sich allmählich zum Gelderner Leitwolf entwickelt. Morgen ist der GSV beim SV Sevelen um Marius Janßen (r.) gefordert.

Simon Porvitz (l.) hat sich allmählich zum Gelderner Leitwolf entwickelt. Morgen ist der GSV beim SV Sevelen um Marius Janßen (r.) gefordert.

Foto: Markus van Offern

Nach endlosen Wochen des Wartens geht die Bezirksliga an diesem Wochenende wieder los. Fünf Mannschaften aus dem Gelderland kämpfen um Sieg und Niederlage. Anders als in der Vorsaison sind die Teams diesmal wieder in zwei Gruppen eingeteilt.

Gruppe 3:

FC Aldekerk - SC Waldniel (morgen, 15 Uhr). Als Meister der vergangenen A-Liga-Saison geht der FC Aldekerk in die neue Spielzeit. Nach zwei Jahren befindet sich der Verein somit wieder auf der Bezirksliga-Landkarte. Die Stimmung sei gut, alle Spieler freuen sich auf den Auftakt, versichert Aldekerks neuer Trainer Marc Kersjes. "Das erste Spiel ist für alle etwas ganz Besonderes. Wir wollen gut in die Saison starten und die Erkenntnisse, die wir in der Vorbereitung gewonnen haben, umsetzen.

Einfach wird der Auftakt aber nicht. Schließlich ist der Vorjahres-Sechste SC Waldniel zu Gast an der Kempener Landstraße. "Waldniel ist ein gut besetztes Team, vor allem in der Offensive", sagt Kersjes. "Für unsere Moral wäre es enorm wichtig, zu gewinnen. Einige angeschlagene Spieler haben wir aber noch. Allerdings sind das keine langfristigen Geschichten." Als Aufsteiger gehen die Aldekerker natürlich erst einmal als Außenseiter ins Duell, aber Waldniel hat auch wichtige Kräfte verloren. Die Goalgetter der Vorsaison, Stefan Heinrichs und Kai Schürmann, haben den SC verlassen. Zudem wird das Team ebenfalls von einem neuen Trainer betreut.

VfB Uerdingen - TSV Wachtendonk-Wankum (morgen, 16 Uhr). Einen besonders schweren Saisonstart hat der TSV Wa.-Wa. erwischt. Gleich am ersten Spieltag muss die Elf von Coach Wilfried Steeger zum Landesliga-Absteiger VfB Uerdingen. Der Vorteil für Steeger: Er kennt den Gegner noch aus der Saison 2014/2015 und weiß um die Stärken des VfB. "Ich rechne mit einem heißen Tanz. Uerdingen ist vor allem im Sturm stark besetzt", sagt der TSV-Trainer. Einige Namen wie Andre Seidel dürften vielen Experten noch ein Begriff sein. "Spannend wird es, zu sehen, wo wir überhaupt stehen. Während unserer Vorbereitung hatten wir viele Urlauber in unseren Reihen. Auch morgen wird es den einen oder anderen geben, der kurzfristig aus dem Urlaub zurückkehrt. Ich bin mir aber sicher, eine gute Truppe aufstellen zu können."

Gruppe 4:

SV Sevelen - GSV Geldern (morgen, 15 Uhr). Alles ist angerichtet für das erste Lokalderby in der neuen Saison. Um sich bestens auf die Partie vorzubereiten, hat sich Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs schon einmal den Gegner angesehen, um ihn kleinsäuberlich zu studieren. "Ich habe mir Gelderns Spiel gegen Auwel-Holt angeschaut und das eine oder andere auch erkennen können", sagt er. Mehr wollte er aber nicht verraten.

Nur so viel: "Der GSV ist ein echtes Bezirksliga-Kaliber mit einer bärenstarken Offensive. Deshalb ist es wichtig, dass wir kompakt stehen und mutig nach vorne spielen", fordert Fronhoffs. Gerade in puncto Mut hat es in der Vergangenheit immer wieder mal gehapert. "Da sind wir aber schon einen Schritt weiter, können aber noch mutiger sein", sagt Sevelens Trainer. Einige Urlauber und Verletzte hat der Coach noch in seinen Reihen. Auch aus dem Gelderner Lager werden einige Spieler nicht auflaufen können, wie GSV-Coach Peter Streutgens ankündigt. Aber: "Insgesamt stimmt die Harmonie im Team. Alle sind heiß aufs erste Spiel."

Wie genau der Gastgeber einzuschätzen ist, weiß Streutgens nicht. Was er aber weiß, ist die Tatsache, dass seine Elf in den vergangenen Jahren nicht wirklich Großartiges verbuchen konnte. "Ich will jetzt nicht von einem Angstgegner sprechen, aber in der Vergangenheit lief es für uns gegen Sevelen nicht so gut", sagt Streutgens. "Ich denke, dass der Ausgang der Partie tagesformabhängig ist. Mit einem Auswärtspunkt wäre ich deshalb schon zufrieden", gibt Streutgens die Marschroute vor.

SV Walbeck - Alemannia Pfalzdorf (morgen, 15 Uhr). Der jüngste 4:1-Sieg gegen Issum im Kreispokal dürfte dem SV Walbeck etwas Schub gegeben haben, denn die Vorbereitung lief ergebnistechnisch noch nicht so rund. Umso wichtiger wird es für die Mannschaft, die seit Juli von John Hesen betreut wird, sein, einen guten Start gegen Alemannia Pfalzdorf zu erwischen. Zumal am kommenden Mittwoch schon das Duell gegen Meisterfavorit SV Scherpenberg ansteht. Die Gäste aus Pfalzdorf sind nach einem Jahr in der Kreisliga A wieder zurück auf Bezirksebene und deshalb natürlicherweise darauf erpicht, die Klasse diesmal so früh wie möglich zu halten. Marcel Ranft, Goalgetter der Vorsaison, wird den Alemannen morgen fehlen.

(RP)
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