Fußball GSV Geldern kassiert späten Ausgleich

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Der Tabellenzweite muss sich im Derby gegen den FC Aldekerk mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Der SV Sevelen präsentiert sich in Moers wie ein Absteiger. Stephan Houben verliert sein erstes Spiel auf der Wa.-Wa.-Bank.

 Der Tabellenzweite GSV Geldern - hier Verteidiger Ozan Karadag im Duell mit Oliver Martens - musste sich gegen den FC Aldekerk mit einer Punkteteilung begnügen.

Der Tabellenzweite GSV Geldern - hier Verteidiger Ozan Karadag im Duell mit Oliver Martens - musste sich gegen den FC Aldekerk mit einer Punkteteilung begnügen.

Foto: Gerhard Seybert

Der 14. Spieltag war für die Gelderland-Vereine nicht sonderlich ertragreich. Für die sieben Kandidaten gab's keinen einzigen Sieg. Trotzdem gab's auch zufriedene Gesichter. So freute sich Marc Kerjes, Trainer des FC Aldekerk, über eine Punkteteilung im Derby beim Tabellenzweiten GSV Geldern.

GSV Geldern - FC Aldekerk 2:2 (2:1). Den besseren Start im Derby erwischten die Gelderner. Nur vier Minuten benötigte der Gastgeber, um durch Cristian Voicu in Führung zu gehen. Der GSV hatte die größeren Spielanteile, musste dennoch den Ausglich durch Kevin Mertens (17.) nach einer Unachtsamkeit hinnehmen. Lange währte die Freude der Gäste über den Ausgleich nicht. In der 24. Minute war es erneut Voicu, der per Kopf das 2:1 erzielte. Nach der Pause hatten die Gelderner zunächst durch Max Brusius eine gute Einschussmöglichkeit, nach und nach kamen aber die Gäste besser ins Spiel. Vor allem bei Standards war der FC gefährlich, so traf Tarik Benchamma (76.) nur die Latte. Vier Minuten vor dem Ende dann der verdiente Ausgleich für die Gäste, als Stefan Herrschaft nach einen Freistoß den Ball einköpfte. "Im ersten Durgang waren wir schwach. Nach der Pause haben wir aggressiver gespielt und uns den Punkt verdient", meinte Aldekerks Trainer Marc Kerjes. GSV-Coach Peter Streutgens konnte mit dem Remis leben: "Vorne sind wir nicht richtig durchgekommen, die zweite Hälfte ging dann an Aldekerk."

DJK Twisteden - 1. FC Kleve II 0:0. Die gute Tabellennachbarschaft erlitt in dieser Begegnung keinen Schaden. Der erste Durchgang war verteilt, ohne große offensive Überraschungen. Nach der Pause hatten die Gäste die ersten Möglichkeiten, die DJK-Schlussmann Martin Voß aber vereitelte. Dann vergab Nikolas Dennesen frei stehend einen Hochkaräter für die Heimelf. "Wer in diesem Spiel ein Tor gemacht hätte, wäre sicher als Sieger vom Platz gegangen. So können beide Teams mit der Punkteteilung leben", kommentierte DJK-Trainer Andreas Holla die Nullnummer.

Sportfreunde Broekhuysen - VfL Tönisberg 1:3 (0:0). Der Ball wollte einfach nicht über die Tönisberger Linie, dabei hatten die Sportfreunde genügend Chancen. Pech hatten beispielsweise Finn Helders, Rainer Krohn und Sebastian Clarke, deren Versuche nacheinander jeweils auf der Linie geklärt wurden. Während das Tönisberger Tor wie vernagelt schien, gingen die Gäste mit ihren ersten Torschüssen (57. und 78.) mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer von Sebastian Clarke (82.) kam bei den Sportfreunden noch einmal Hoffnung auf. Doch die Gäste machten in der Nachspielzeit mit ihrem dritten Treffer den Sack zu. "Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht, nur eben die Tore nicht. Und das zählt am Ende", meinte Trainer Sebastian Clarke.

Viktoria Goch - SV Walbeck 2:1 (0:1). Für den SV Walbeck war in Goch wesentlich mehr möglich. Doch letztlich freute sich die Heimelf über einen glücklichen Sieg. Walbeck verteidigte gegen ideenlose Gocher gut und lag zur Pause nach einem Tor von Niklas Tebbe (28.) verdient vorne. Pech hatte der SV Walbeck nach dem Wechsel, als Gijs Hagens einen Ball ans Lattenkreuz schoss. "Das 2:0 wäre das Aus für Goch geswesen", war sich Trainer Jörg Hegmans sicher. Der Ausgleich von Marvin Braun (64.) war ursprünglich als Flanke gedacht. Der Ball segelte an Freund und Feind vorbei und landete schließlich im Gästetor. Das 2:1 von Atila Ercan fiel im Anschluss an eine Ecke (70.). "Wir haben eine gute Leistung gezeigt und sind trotz der Niederlage auf einem guten Weg. Jetzt müssem wir dieses unglückliche Ergebnis aber erst einmal verdauen", meinte Hegmans.

SGE Bedburg-Hau - TSV Wachtendonk-Wankum 1:0 (0:0). "Sicher habe ich mir den Einstand anders vorgestellt. Ich habe aber auch selten so eine unverdiente Niederlage gesehen", kommentierte Stephan Houben sein erstes Spiel als Trainer auf der Wachtendonker Bank. Nach einer Trainingseinheit hält sich sein Einfluss als Übungsleiter allerdings selbstverständlich noch in Grenzen. Überlegen war seine Mannschaft in Bedburg. Ein reguläres Tor wurde in der ersten Hälfte nicht anerkannt. "Mit einer Führung im Rücken wäre das Spiel sicher ganz anders verlaufen", meinte Houben, der dann vier Minuten vor dem Spielende doch noch die Niederlage seiner neuen Mannschaft mit ansehen musste, als Kevin Düffels eine Flanke zum Bedburger Siegtreffer einköpfte. "Das war ein gutes Spiel mit einem falschen Ergebnis. Aber ich habe auch viel Positives gesehen."

GSV Moers - SV Sevelen 6:1 (4:1). Ein halbes Dutzend Tore holten sich die Sevelener beim GSV Moers ab. Die Alarmglocken dürften am Koetherdyck nun noch etwas lauten schrillen. Es war die Art und Weise, wie die Mannschaft sich schicksalsergeben in diese Niederlage fügte. "So spielt kein Bezirksligist im Abstiegskampf. Das war schon erschreckend, wie kampflos sich die Mannschaft gezeigt hat", kommentierte Trainer Thorsten Fronhoffs die enttäuschende Vorstellung seines Teams. Auch nach dem zwischenzeitlich Anschlusstreffer von Phillip Langer (27.) zum 1:2 ging kein Ruck durch die Mannschaft. Vielmehr legten die Moerser ihrerseits noch zwei weitere Tore nach, so dass das Spiel mit einer 4:1-Führung der Gastgeber zur Pause so gut wie entschieden war. Zum Glück hatte Sevelens Schlussmann Torben Gbur einen guten Tag erwischt und verhinderte noch weitere Gegentreffer.

(ksch)
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