Erkelenz Piratenabenteuer bis "Action Cinema"

Erkelenz · Beim Rundgang über den Lambertusmarkt entdeckt der Kirmesfreund wohlbekannte Klassiker unter den Jahrmarktgeschäften ebenso wie neue Abenteuermöglichkeiten dank modernster Technik.

 Der Ballon von Annika Quell (mit Mutter Corianna, Schaustellervertreter Gerd Lynen von Berg (l.) und Bürgermeister Peter Jansen) flog am weitesten: 418 Kilometer! Dafür gab's einen Familiengutschein fürs Phantasialand.

Der Ballon von Annika Quell (mit Mutter Corianna, Schaustellervertreter Gerd Lynen von Berg (l.) und Bürgermeister Peter Jansen) flog am weitesten: 418 Kilometer! Dafür gab's einen Familiengutschein fürs Phantasialand.

Foto: Jürgen Laaser

Vom Alten Rathaus bis zum Burgplatz sind beim 43. Lambertusmarkt zahlreiche Attraktionen zu erleben: Über 110 Schaustellerstände warten auf die Besucher und lassen keine Langeweile aufkommen. Rasante Fahrgeschäfte wie der "Flipper" oder Klassiker wie der Autoscooter sorgen für Unterhaltung für die Großen, Kindereisenbahnen und Karussells bieten den Jüngsten viele Überraschungen. Auch die Sieger des Luftballonwettbewerbs der Burgkirmes wurden am Samstag geehrt.

"Natürlich sind viele Standardgeschäfte dabei, aber wie immer gibt es auch einige neue Attraktionen zu entdecken", sagt Gerd Lynen von Berg, Vorsitzender des Schaustellerverbandes. Besonders viele Blicke zog am Wochenende "Pirates Adventure" von Familie Schneider auf sich: Das Piratenschiff mit Hängebrücken und vielen anderen Details sorgt bereits von außen für viel Aufsehen und verspricht "Piraterie und Meuterei auf dem neusten Stand der Technik". Die aufwendig gestaltete Abenteuersimulation lädt die großen und kleinen Besucher dazu ein, sich durch fünf elektronisch gesteuerte Erlebniskammern zu kämpfen.

In einem Raum erlebt die Gruppe etwa einen Schiffsuntergang mit viel Wind und Nebel, in einer Weinkammer stürzen Balken ein, auch auf einen "echten" Piraten treffen die Besucher. Am Ende gilt es, einen Schatz zu finden: Woraus der genau besteht, wird aber streng geheimgehalten. "Den muss man schon selbst herausfinden", lautete die einstimmige Meinung der Familien und Gruppen, die das Schiff bereits durchquert hatten. Die Anlage steht bereits zum dritten Mal auf der Erkelenzer Kirmes, zuletzt jedoch vor sechs Jahren: Die Technik und die Gestaltung haben sich seitdem deutlich weiterentwickelt. "Die Figuren wurden komplett überarbeitet und ausgebessert, wir setzen jedes Jahr immer noch etwas drauf", erklärt Schausteller Michael Schneider, der das Geschäft nun schon in der sechsten Generation führt. Als die Idee zur Attraktion vor knapp zwanzig Jahren zum ersten Mal besprochen wurde, hatte man auch über eine Ozeanwelt nachgedacht. "Piraten sind aber einfach zeitlos - der Erfolg mit diesem Konzept gibt uns damit auch immer wieder Recht", sagt Schneider.

Ganz neu auf der Erkelenzer Kirmes ist dieses Mal das "9D Action Cinema": Das kleine, aber effektreiche Kino existiert erst seit einem Jahr. Rund 30 verschiedene Kurzfilme sind zu sehen, Besucher erhalten nicht nur eine 3D-Brille, sondern werden mit neun weiteren Simulationen wie Seifenblasen, Schnee und Nebel konfrontiert. Bei einer Achterbahnfahrt auf der Leinwand bewegt sich so auch der Kinosessel, eine Reise durch den Dschungel wird durch Temperaturanstieg und andere Überraschungsmomente gekennzeichnet: Laufen im Film Spinnen über den Boden, berührt eine Schnur auch die Füße der Zuschauer. "Wir haben fast ein halbes Jahr an diesem Kino gebaut und sind sehr zufrieden, wie gut es von allen Altersgruppen angenommen wird", fasst Betreiber Johann Bügler zusammen.

Mit Zuckerwatte und Popcorn von den umliegenden Ständen in der Hand warteten schon die nächsten Besucher am Eingang. Bügler ist zufrieden: "Zur Burgkirmes im Herbst kommen wir wieder."

(kabo)
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