Neujahrsempfang Gerderather feiern und wollen weiter wachsen
Erkelenz · Beim Neujahrsempfang kommen die Vereine aus dem größten Erkelenzer Dorf zusammen. Zahlreiche Bauprojekte stehen auf der Agenda, darunter eine neue Fassade für die Grundschule.
Nicht nur in Erkelenz haben Menschen am vergangenen Wochenende feierlich auf das neue Jahr angestoßen – auch die Gerderather Ortsgemeinschaft kam wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang zusammen.
Seit 2020, als die Gerderather vor Ausbruch der Pandemie zuletzt zu diesem Treffen im Bürgerhaus zusammenkamen, sei viel passiert, sagte Peter London, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft und stellvertretender Bürgermeister der Stadt Erkelenz, in seiner Begrüßungsrede. Etwa der Umbau der „guten Stube“ des größten Erkelenzer Dorfs: Der Anbau des Bürgerhauses ist (nach tatkräftiger Mithilfe der Bürger) mittlerweile fertig und eingeweiht, ebenso eine neue Garderobe. Als Nächstes stehen nun Arbeiten vor der Halle an, auch die Beleuchtung innen soll erneuert werden. Zudem soll W-Lan installiert werden.
Thema waren auch die jüngsten Automatensprengungen: Dreimal in vier Jahren hatte es in Gerderath geknallt, zuletzt erst am zweiten Weihnachtstag in der Sparkasse. „Dass die Sparkasse in vier Monaten wieder öffnen will und dann alle Funktionen wieder zur Verfügung stehen sollen, ist nicht selbstverständlich“, lobte Peter London.
Auch die Schul- und Kitalandschaft ist in Bewegung: Derzeit plane die Stadt eine vierte Kita, um den Nachwuchs aus dem Stadtbezirk aufnehmen zu können. Die neue Fassade der Grundschule steht nach langwierigen und komplizierten Arbeiten bereits, nach den Sommerferien soll alles weitgehend fertig sein. „Da werden 4,5 Millionen Euro nach Gerderath geschaufelt“, sagte London. Zudem will der Kreis Heinsberg eine Förderschule für 200 Kinder in Gerderath bauen.
Der Ort soll weiter wachsen. Geplant sind zwei Neubaugebiete, sagte Peter London. Auch ein Getränkemarkt im Nahversorgungszentrum an der Lauerstraße stehe nach wie vor auf dem Zettel.
Um den Zusammenhalt nach der Pandemie wieder zu stärken und um neue Mitglieder zu werben, hatten die 16 Gruppierungen aus Gerderath und Gerderhahn im vergangenen Jahr erstmals ein Fest der Vereine organisiert. Das sei so gut angenommen worden, dass es in diesem Jahr wiederholt wird.
Begleitet wurde der Tag musikalisch vom Trommlercorps Gerderath. Im Anschluss hielt der Erkelenzer Autor Dirk Schillings eine Lesung aus seinem Roman „Der Chronist des Pilgers“, der den Reisen des Erkelenzer Ritters Arnold von Harff nachempfunden ist. Fotogruppen aus Gerderath und Gerderhahn stellten einige ihrer schönsten Werke aus, etwa aus dem Bereich Street-Fotografie.
