Erkelenz Lust machen auf die Welt der Bücher

Erkelenz · Elf Sieger aus Schulen des Nordkreises trafen sich in Erkelenz zur zweiten Runde beim Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. "Wer liest, gewinnt immer", hieß es. Keiner musste sich als Verlierer fühlen.

 Elf Sieger von weiterführenden Schulen aus dem nördlichen Kreisgebiet freuen sich vor der Erkelenzer Stadtbibliothek auf ihren Auftritt vor der Jury beim Vorlesewettbewerb.

Elf Sieger von weiterführenden Schulen aus dem nördlichen Kreisgebiet freuen sich vor der Erkelenzer Stadtbibliothek auf ihren Auftritt vor der Jury beim Vorlesewettbewerb.

Foto: Jürgen Laaser

In die faszinierenden Welten zwischen den Buchdeckeln tauchten die elf Schulsiegerinnen und -sieger aus Erkelenz, Wassenberg und Wegberg beim Entscheid des Nordkreises Heinsberg zum 56. Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels ein. Umgeben von Büchern, hauchten sie in der Stadtbücherei Erkelenz den Geschichten mit ihren Stimmen Leben ein und zogen das Publikum in ihrem Bann.

Die Jury, bestehend aus Gerdamarie Funke, Konrektorin der Luise-Hensel-Schule in Erkelenz, Niclas Knapmeyer, Grundschullehrer an der Franziskus-Schule in Erkelenz, Buchhändlerin Helen Krahe und Stadtjugendpfleger Markus Wilmer, zeigte sich schon im Voraus gespannt auf die selbstgewählten Texte, die in der ersten Leserunde von den Teilnehmern als dreiminütige Auszüge vorgetragen wurden. Präsentiert wurde eine Vielfalt an spannender, lustiger und größtenteils aktueller Jugendliteratur. Die Teilnehmer fingen die Stimmen und Stimmungen der Bücher ein und brachten sogar die aufmerksam zuhörende Jury einige Male zum Lachen.

In der zweiten, zweiminütigen Runde war mit Rüdiger Bertrams "Norden ist, wo oben ist" ein unbekannter Überraschungstext an der Reihe.

Bei dem laut Angela Peschen, Leiterin der Stadtbücherei, "spannendsten Teil" des Wettbewerbs, der Siegerehrung, erhielten alle Teilnehmer als Anerkennung eine Urkunde und ein Buchgeschenk. Die Wahl der drei Bestplatzierten gestaltete sich jedoch für die Jury, die Lesetechnik, Interpretation und die Textauswahl bewertete, als besonders "schwere Entscheidung".

Daher teilten sich gleich zwei Teilnehmerinnen den zweiten Platz: Evelyn Helwig vom Gymnasium Hückelhoven mit Astrid Lindgrens Klassiker "Ronja Räubertochter" und Mia Pesch vom Maximilian-Kolbe Gymnasium in Wegberg mit "Rockprinzessin" von Angie Westhoff.

Mit Jenny Nimmos "Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder" sicherte sich Johannes Jeske vom Cornelius-Burgh-Gymnasium in Erkelenz den ersten Platz und die Teilnahme Bezirksentscheid in Meckenheim. Getreu dem Motto des Wettbewerbs "Wer liest, gewinnt immer" musste sich jedoch keiner als Verlierer fühlen.

Peschen betonte, es sei "gerade im Zeitalter des Umbruchs durch die neuen Medien" wichtig, das Medium Buch aus den dunklen Ecken in die Öffentlichkeit zu rücken. "Das Lesen ist ein einsames Geschäft, das sonst meist im Verborgenen stattfindet."

Die Grundidee des Wettbewerbs, Begeisterung für Geschichten zu wecken und die Faszination des Erzählens zu vermitteln, erfüllte sich auf jeden Fall. Die vielen spannenden Geschichten machten Lust zum Weiterlesen.

(RP)
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