Erkelenz Buntes Treiben an Rosenmontag

Erkelenz · Knapp 1800 Aktive schlängelten sich gestern beim Rosenmontagszug durch "Möhnelenz". Mit dabei waren 42 Motivwagen, 40 Fußgruppen und sieben Musikkapellen.

 Tausende gut gelaunte und kostümierte Besucher säumten den 2,4 Kilometer langen Weg des Rosenmontagszuges durch Erkelenz.

Tausende gut gelaunte und kostümierte Besucher säumten den 2,4 Kilometer langen Weg des Rosenmontagszuges durch Erkelenz.

Foto: Jürgen Laaser

Er war der krönende Abschluss der Session: der Erkelenzer Rosenmontagszug. Und das sahen wohl auch die Tausenden Besucher an der Strecke so - sie feierten schon bevor sich der Zug in Bewegung setzte, so dass Erkelenz stundenlang fest in der Hand der Jecken war. 42 Motivwagen und fast ebensoviele Fußgruppen machten sich auf den Weg, insgesamt schlängelten sich so rund 1800 Narren durch die Straßen. Und weil die EKG in diesem Jahr keine eigene Tollität hatte, war Prinz Marcus I. von der KG De Japstöck aus Kückhoven das einzige "gekrönte" Haupt.

 Impression vom Rosenmontagszug in "Möhnelenz": Die Schwimmabteilung des TV 1860 Erkelenz hatte sich als Nilpferde verkleidet unter die bunte Narrenschar gemischt.

Impression vom Rosenmontagszug in "Möhnelenz": Die Schwimmabteilung des TV 1860 Erkelenz hatte sich als Nilpferde verkleidet unter die bunte Narrenschar gemischt.

Foto: Jürgen Laaser

Der gehörte zwar eigentlich ins Bett, doch das närrische Treiben in "Möhnelenz" "hätte ich mir für nichts auf der Welt entgehen lassen", erklärte er mit belegter Stimme. Eingepackt in rote Wolldecken und mit Schal um den Hals thronte er im Cabrio und warf die Kamelle mit vollen Händen in die Menge am Straßenrand. "Hier ist es richtig voll und besonders freut es mich, dass so viele kostümierte Kinder da sind", sagte der Prinz.

Aber nicht nur für die Kinder war der Rosenmontagszug ein Highlight, auch für die große Abordnung der blau-weißen Aktiven der EKG 1832 ist er der Höhepunkt des närrischen Treibens. Die hatten sich mit Gulaschsuppe beim gemeinsamen Mittagessen gestärkt und boten am Ende des Zuges mit Funkengarde, Prinzengarde und Elferrat ein imposanten Bild. "Das ist unser Sessions-Höhepunkt, auf den wir uns immer ganz besonders freuen", sagte Uschi Skibba von der EKG.

Diese Freude spiegelte sich auch in der Kreativität der Fußgruppen und Motivwagen wider. Die Volleyballerinnen des Erkelenzer VV waren als intergalaktische Marsmännchen unterwegs. Sehenswert war auch die Karnevalscrew Erkelenz, die mit dem Erka-Zoo durch die Straßen rollte und Giraffen, Löwen und anderes Getier im Schlepptau hatte. Die Landjugend Erkelenz verband Schafe, Zwerge und das Oktoberfest und verteilte neben Kamelle auch Möhren. Ungewöhnliches Wurfmaterial hatten auch Schneewittchen Achim Lenzen und seine Zwerge dabei: Sie brachten Stiefmütterchen, Tulpe und Narzissen unters Volk.

Für die passenden Töne sorgte das Trommler- und Pfeiferkorps Kückhoven unter Leitung von Tambourmajor Hermann-Josef Modex, der seit 49 Jahren mit von der Partie ist. 35 Märsche und Karnevalslieder hat das Korps im Repertoire - genug für den ganzen Zugweg. Allerdings hatte es die Kapelle schwer, sich Gehör zu verschaffen - eingekeilt zwischen den Motivwagen und ihren wummernden Bässen. "Das macht manchmal wirklich keinen Spaß mehr", sagte Modex.

(RP)
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