Der Ausflug nach Duisburg hatte sich am Samstag für mehrere Spieler des Handball-Landesligisten HSG Haldern / Mehrhoog / Isselburg gelohnt. Sie waren live dabei, als Verfolger MSV Duisburg buchstäblich in letzter Sekunde eine ganz bittere 25:26-Niederlage gegen Adler Bottrop hinnehmen musste. Parallel leistete auch die HSV Bocholt Schützenhilfe. Der Nachbar bezwang den Vorletzten VfB Homberg, der eine Woche zuvor mit einem Erfolg gegen Spitzenreiter HSG Vennikel / Rumeln / Kaldenhausen noch für einen Paukenschlag gesorgt hatte, glatt mit 33:26. Angesichts dieser erfreulichen Resultate konnte sich die HSG gestern die einkalkulierte 21:27 (8:11)-Niederlage beim Tabellenzweiten OSC Rheinhausen getrost erlauben. Denn der Drittletzte hat drei Spieltage vor Saisonende nach wie vor vier Punkte Vorsprung auf die beiden Verfolger und besitzt damit im Kampf gegen den Abstieg sehr gute Karten.

„Chancen sind ausgezeichnet“

„Dank der Niederlagen der Konkurrenz sind unsere Chancen auf den Klassenerhalt ausgezeichnet. Am nächsten Samstag möchten wir mit einem Heimsieg gegen Jahn Hiesfeld II alles klar machen“, kündigte HSG-Trainer Kurt Klaes nach der gestrigen Begegnung an. Beim OSC Rheinhausen, der mit dem erwarteten Erfolg seine Chance auf den Gewinn der Meisterschaft wahrte, mussten die Gäste kurzfristig ohne Jörg Böwing auskommen. Der Torhüter musste wegen einer Schleimbeutel-Entzündung passen. Doch trotz dieses Handicaps boten die Gäste dem Titelaspiranten lange Paroli. Zwar lag der Tabellenzweite ständig in Führung.

Aber die HSG hatte fast immer die richtige Antwort parat und konnte somit lange verhindern, dass der Gegner entscheidend davon zog. In der 45. Minute durften sich die Klaes-Schützlinge beim Stand von 14:15 immer noch Hoffnungen auf eine Überraschung machen. Dann allerdings leistete sich die Mannschaft einige Nachlässigkeiten in der Abwehr, die prompt bestraft wurden. Der OSC Rheinhausen zog innerhalb weniger Minuten auf 20:15 davon und ließ danach nichts mehr anbrennen.

„Wir haben in den entscheidenden Momenten in der Defensive nicht sicher genug gestanden. Und so etwas hat gegen einen solch starken Gegner nun einmal Folgen“, meinte Klaes.