Die Pokalübergabe nach der gemeinsamen Voting-Aktion der Rheinischen Post und der Sparkasse Emmerich-Rees war gestern Abend in lockerer Runde im PAN Kunstforum. Die Fußballer seien "die Müllers, Ronaldos und Messis der Region", sagte Horst Balkmann: "Eigentlich wundere ich mich, dass Sie überhaupt hier sind und nicht in Brasilien." Und, etwas ernster: "Sie treiben den Breitensport nach vorne" - den die Sparkasse wiederum finanziell unterstützen wolle.

15 Spieler und Spielerinnen aus Emmerich, Rees und Isselburg waren in den vergangenen Wochen als Kandidaten für den "Spieler der Saison" in der Rheinischen Post vorgestellt worden. Es waren alles Aktive, von denen die Sportredaktion überzeugt war. Viele Leser hatten bei "rp-online" und "fupa.net" für ihren Favoriten votiert. Hinzu kam dann die Meinung der Jury.

Und die deckte sich sehr mit der Haltung der Leser, Fans und Vereinskameraden. Auffällig war, dass die Wähler nicht unbedingt die besten Techniker, die erfolgreichsten Torjäger der Mannschaften vorne sehen wollten, verriet Sebastian Latzel: "Honoriert wurden eher Vereinstreue und Kampfgeist und Leute, die das Herz am rechten Fleck haben." Viele Stimmen gingen an Spieler, "die sonst nicht so im Fokus stehen, aber die mit Herz an ihrem Verein und auch an ihrem Dorf hängen".

Sieger Dominik Schertes blieb angesichts seines Gewinns ganz bescheiden. "Hat mich natürlich sehr gefreut", sagte er am Rande der Preisverleihung. "Aber ohne den Verein wäre das ja gar nicht möglich gewesen." Viele Kollegen hätten wohl für ihn votiert.

Verdientermaßen. Schließlich hatte er in der abgelaufenen Saison gerade mal drei Trainingseinheiten verpasst - und das, weil er sich von einem Bänderriss erholen musste.

Der Zweitplatzierte Matthias Teronde gilt als Torjäger nicht nur als so etwas wie die "Lebensversicherung" für den A-Ligisten SC Westfalia Anholt. Er sei auch ein "eiskalter Elfmeterschütze", hielt Sebastian Latzel ihm bei der Pokalübergabe vor. Was Teronde locker bestätigte: "Ja, so is' das", sagte er. Und sollte sein Talent bei der Weltmeisterschaft noch gebraucht werden: "Jogi kann mich anrufen."

Auf Platz drei landete der Dauerläufer der Kreisliga A., Malte Arens. Er ist in jedem Spiel für den VfB Rheingold Emmerich 90 Minuten lang unermüdlich unterwegs. Auch er gab sich zurückhaltend: "Ich habe eine gute Saison gespielt, aber die anderen zehn haben auch gezählt."

Neben den drei Erstplatzierten waren noch folgende Spieler in die Auswahl gekommen: Juri Wolff, Justin Ising (beide RSV Praest), Peter Schau, Christian Janssen (beide BW Bienen), Maurice Hühner, Daniel Ingelaat (beide SV Rees), Mathias Pfände, Marco Buscher (beide SVV Emmerich-Vrasselt), Roland Ziegner (Fortuna Millingen), Lena Stutz (SV Rees), Sophia te Strote (SV Haldern) und Romana van Oostveen (Eintracht Emmerich.