Emmerich Kommentar: Am Oberrhein geht's doch!

Emmerich · Hat die Politik in Emmerich vor 20 Jahren einen schlimmen Fehler gemacht? Hat sie die falsche Strategie für die Stadt gewählt? Wenn Mitglieder des Rates der Zweifel überkommt oder wie Christian Beckschaefer die Wut, ist das verständlich. Mit der Stellungnahme der Stadt zum Betuwe-Abschnitt Praest/Vrasselt haben es alle schriftlich: Die Betuwe macht die Bahn reich, die Emmericher bezahlen den Preis.

Was also ist zu tun? Die Antwort: Jetzt erst recht kämpfen!

Es gibt das Beispiel vom Oberrhein, wo die Bahn ihre Ausbaupläne nicht durchsetzen konnte. Dort gibt es den Schienenbonus für die Bahn nicht. Ein Bündnis aus Bürgern, Verwaltungen und (Spitzen)Politikern hat das möglich gemacht.

Diese Initiative hat auch einen prominent besetzten Lärmkongress organisiert als Vorbereitung auf eine bundesweite Gesetzesinitiative gegen ((Bahn)Lärm. Sie wehrt sich gegen "akustische Käfighaltung" . Soll heißen: Dreifachverglasung für die Anwohner bringt im Sommer überhaupt nichts, wenn sich bei dem ganzen Lärm nicht mal ein Fenster öffnen lässt. Die Züge und die Schienen müssen also leiser werden!

Das sind kämpferische Begriffe, die wir in Emmerich und Rees noch nicht gehört haben. Einzig die IG Biss hat demonstriert.

Deshalb wird es Zeit, die Kräfte zu bündeln: die Wut der Menschen, den Sachverstand der Verwaltung und die Beziehungen der Politik nach Düsseldorf und Berlin.

(RP)
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