Fußball Abstieg ist bedrohlich nah

Fußball · Der VfB Rheingold zeigte gestern eine grottenschlechte Vorstellung und ging beim BV/DJK Kellen mit 1:4 unter. So wird's nichts mit dem Verbleib in der Bezirksliga.

Der VfB Rheingold Emmerich hat gestern als Mannschaft versagt. Im richtungsweisenden Abstiegsduell bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten Vertretung des BV/DJK Kellen ging der Emmericher Traditionsverein mit 1:4 (1:2) unter. Fünf Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze bereits vier Punkte - die Kreisliga A ist in beängstigender Nähe.

Scholten und Hammerschmidt

Beim kriselnden Fußball-Bezirksligisten aus Emmerich nahmen gestern "alte Bekannte" auf der Auswechselbank Platz. Neben Dirk Scholten, im "Hauptberuf" Spielertrainer der Reserve, standen auch Harald Hammerschmidt und Bülent Dogu im Kader.

Zum Spiel: Nach 90 Minuten musste man festhalten, dass die Rheingold-Mannschaft den Ernst der Lage scheinbar noch nicht erkannt hat. Bezeichnend: Routinier Dirk Scholten redete nach seiner Einwechslung in der 53. Minute mehr als die gesamte Mannschaft. Während der Gastgeber Leidenschaft an den Tag legte, ergab sich der VfB viel zu früh seinem Schicksal.

Rolf Sent brachte es nach Spielende auf den Punkt. "Wir haben einfach schlecht gespielt. Das war ganz, ganz schlecht. So kann man kein Abstiegsduell bestreiten. Wir waren total verunsichert", lautete das Fazit des sichtlich enttäuschten Rheingold-Trainers. Dabei sah es zu Spielbeginn gar nicht so schlecht aus. Während Pierre Elspaß nach 14 Minuten zu lange beim Abschluss zögerte, stand sechs Minuten später die Latte im Wege. Ein Zuspiel von Elspaß hämmerte Jens Wunder an die Latte. Das war es dann aber auch schon. Auf der Gegenseite ging der Gastgeber nach 16 Minuten mit 1:0 in Führung. Stefan Klümpen hatte sich im Kopfballduell gegen seinen Gegenspieler Lukas Helling durchgesetzt und zum 1:0 eingeköpft. Weitere acht Minuten später stand es bereits 2:0, wobei am zweiten Pfosten gleich zwei Kellener Spieler frei standen. Marius Schulte ließ sich nicht lange bitten und schoss zum 2:0 ein. Der VfB war verunsichert, die Köpfe gingen runter. Kurz vor Pause keimte noch einmal Hoffnung auf, als Juri Wolff einen an Elspaß verursachten Foulelfmeter zum 1:2 verwandelte.

In Abschnitt zwei waren 32 Sekunden gespielt, da war der Abstand wieder hergestellt. Patrick Linden schoss zum 3:1 ein (46.), ehe Stefan Klümpen nach 58 Minuten zum 4:1 einschoss. Für Rheingold langte es nach einer sehr enttäuschenden Vorstellung nur noch zu einem Pfostentreffer von Elspaß (73.). Fünf Spieltage sind noch zu spielen, mit der gestrigen Leistung wird der VfB den Klassenerhalt nicht schaffen.

(sja)
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