Emmerich Akzo Nobel: Ende 2010 ist Schluss

Emmerich · Akzo Nobel schließt Ende 2010 den Emmericher Standort. Dort arbeiten noch 34 Mitarbeiter. Es gibt einen Sozialplan.

Geschäftsführer Cor Koppert hat den Mitarbeitern gestern mitgeteilt, dass der Standort des Chemie-Giganten vermutlich Ende 2010 aufgelöst wird. Eine endgültige Entscheidung, so Koppert, solle Ende August fallen.

Dass das Werk in Emmerich auf Dauer keine Zukunft hat, ist aber sehr wahrscheinlich. Eine Reihe von Umstrukturierungen und Verkäufen haben dazu geführt, dass Akzo noch die Bereiche Lager und Transport übernimmt. Das können andere Standorte aber ebenso gut tun. Akzo selbst produziert in Emmerich nicht mehr. Das macht seit drei Jahren "Oleon", das weite Teile der früheren Akzo-Tätigkeiten übernommen hat.

Koppert erklärte, dass er die Mitarbeiter frühzeitig über das drohende Aus informiert habe, damit diese sich rechtzeitig auf eine Suche nach einer neuen Stelle einstellen könnten. "Wir werden natürlich auch versuchen, neue Jobs für die Mitarbeiter zu finden", so Koppert.

Der Geschäftsführer könnte Ende des Jahres in den Ruhestand gehen, wird aber möglicherweise über diese Zeit hinaus mit der Abwicklung von Akzo in Emmerich beschäftigt sein.

Wenn Akzo das Werkstor in Emmerich schließt, geht eine lange Firmengeschichte zu Ende. Die Anfänge liegen im Jahr 1902, vor sechs Jahren arbeiteten bei Akzo noch 240 Menschen.

(RP)
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