Duisburg Theater in Walsum, Karneval im Zelt

Duisburg · Da in der Glückauf-Halle derzeit Flüchtlinge untergebracht sind, musste nach Ausweichmöglichkeiten gesucht werden.

Seit Ende September dient die Glückauf-Halle rund 200 Asylbewerbern als Notunterkunft. Unmittelbar nach Bekanntwerden versprach Oberbürgermeister Sören Link, dass die Stadt umgehend Kontakt zu den betroffenen Vereinen und Veranstaltern aufnimmt, um über Ausweichmöglichkeiten zu sprechen. Gleichzeitig verhandelte er mit dem Land über eine entsprechende Übernahme der durch die Belegung der Halle verbundenen Kosten, verursacht auch durch die erforderliche Verlagerung von Veranstaltungen.

Zumindest für einen Teil der Sportvereine und Karnevalsgesellschaften, die bis dahin regelmäßig in der Glückauf-Halle zusammenkamen, konnten zwischenzeitlich Lösungen für wegfallende Hallenzeiten gefunden werden. So hat beispielsweise die Theaterreihe "Bühne aktuell", veranstaltet von der Stadt Duisburg und der "Konzertdirektion Landgraf", in der Stadthalle Walsum ein neues Zuhause gefunden. Hinsichtlich der Details werden die Abonnenten kurzfristig durch das Bezirksamt informiert, teilte die Stadt Duisburg gestern mit. Auch die Realisierung der Karnevalsveranstaltungen in einem Festzelt sei auf der Zielgeraden. Der Sportunterricht der GGS Ottostraße werde nun in der Turnhalle der ehemaligen Hauptschule In den Haesen stattfinden - für die Wegstrecke werde den Schülern ein Shuttle-Service bereitgestellt.

"Um Obdachlosigkeit der zu uns kommenden Asylbewerber zu vermeiden, mussten wir die Glückauf-Halle zur Unterkunft herrichten. Gleichzeitig sind wir jedoch bemüht, die Beeinträchtigungen für alle Duisburger so gering wie möglich zu halten. Deshalb bin ich froh, dass wir nun auch mit Hilfe des Landes für einen Teil der Veranstaltungen schnelle und praxistaugliche Lösungen gefunden haben. Eine aktive Sport- und Kulturlandschaft sind unverzichtbar für eine funktionierende Stadtgesellschaft", sagt Oberbürgermeister Sören Link.

Er macht aber auch deutlich, dass die vorhandenen Kapazitäten ausgeschöpft seien und daher trotz der großen Solidarität der Sportvereine untereinander nicht für alle Vereine entsprechende Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stünden. Sollten noch weitere Turnhallen als Notunterkünfte hergerichtet werden, werde es kaum Ausweichmöglichkeiten für den Sportunterricht oder die betroffenen Vereine geben.

(RP)
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