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Duisburg Olympischer Geist im Sportpark

Duisburg · In Duisburg wurden vier Tage lang die FICEP-Games ausgetragen. Alle zwei Jahre werden die Spiele für Nachwuchssportler vom Dachverband der katholischen Sportverbände Europas ausgerichtet.

 In Duisburg wurden vier Tage lang die FICEP-Gams ausgetragen.

In Duisburg wurden vier Tage lang die FICEP-Gams ausgetragen.

Foto: Ralf Hohl

Obwohl es bis zum Start der olympischen Sommerspiele in London noch mehr eine Woche dauert, konnten sich Sportbegeisterte bereits im Sportpark Wedau auf die Spiele einstimmen. Die FICEP-Games gastierten in Duisburg und Krefeld und lockten Sportler im Alter von 14 bis 24 Jahren aus sieben europäischen Ländern in den Duisburger Süden.

Alle zwei Jahre werden die Spiele vom Dachverband der katholischen Sportverbände Europas ausgerichtet, die Organisation übernimmt dabei stets der jeweilige Landesverband, in Deutschland also der DJK (katholischer Sportverband Deutschlands).

Bis auf die Disziplin Turnen, die in Krefeld ausgetragen wurde, fanden alle Wettbewerbe im Duisburger Stadtgebiet statt. Doch ob Faustball, Schwimmen, Judo, Basketball oder Tischtennis — auch bei den FICEP-Games zählt vor allem der olympische Gedanke. "Genauso wichtig", erklärt Manfred Castor, "ist, dass wir hier für spätere Profisportler eine Basis legen".

Castor ist Präsident der Sportkommission bei der FICEP (Federation Internationale Catholique Education Physique et sportive) und bezieht sich vor allem auf das Streben nach sauberen Sport. "Während der Spiele sind Alkohol und Nikotin verboten, Drogen sowieso", erklärte er. "Auch wenn das hier nicht Olympia ist, haben wir Dopingkontrollen. Wenn die Sportler bereits in jungen Jahren an sauberen Sport glauben, werden sie wahrscheinlich auch später daran festhalten", fügte Castor hinzu.

Das Teilnehmerfeld setzte sich allerdings nicht nur aus zukünftigen Profisportlern zusammen, vor allem Hobbyathleten waren bei den FICEP-Games vertreten. Einer, der jedoch schon im Profisport anzutreffen ist, ist Alibek Käsler. Der 24-jährige Schwimmer verpasste nur knapp die Qualifikation für Olympia, stellte dafür aber in Duisburg sein Können unter Beweis. "Wir finden es natürlich schade, dass er die Qualifikation nicht geschafft hat, wir freuen uns aber auch, dass er uns heute hier zeigt, was er kann", sagte Karin Stella, Bundesfachwartin Schwimmen beim DJK.

Während das deutsche Team beim Schwimmen in der Gesamtwertung mit 241 Punkten den ersten Platz vor Österreich mit 94 Punkten belegte, musste sich das deutsche Team im Faustball den starken Österreichern und den Schweizern geschlagen geben. Von dem Tempo der volleyballähnlichen Sportart zeigte sich auch Jörg Michael Peters beeindruckt.

Der Sportbischof der deutschen Bischofskonferenz reiste für die Messe mit Bischof Franz-Josef Overbeck an. Zwischen Wettbewerben, Siegerehrungen und logistischen Fragen bleib Manfred Castor aber auch noch die Zeit, einen Blick in Zukunft zu werfen. Der Verband europäischer Schulen richtet mit den FISEC-Games eine ähnliche Veranstaltung wie die FICEP aus. "Unser Wunsch wäre es, die beiden Spiele in zwei Jahren zusammen zu veranstalten, um noch mehr sportbegeisterte, junge Menschen zu erreichen", erklärte Castor.

Neben Medaillen für die Einzelwettkämpfe und Pokalen für die Gesamtwertung in jeder der sechs Disziplinen wurden als Preis auch zehn Kisten Weingummis vergeben, "Die bekommt die Delegation, die den sympathischsten Eindruck gemacht hat, die andere beim Essen auch mal vorgelassen oder anders geholfen hat", sagte Castor.

Zudem wird auch der Ethikpreis des DJK vergeben, Preisträger ist zum Beispiel Dr. Markus Merk. Bei der Auswahl der Laudatoren hatte der DJK bisher einen guten Riecher. Der Ethikpreis 2010 wurde vom damaligen Kirchenfunktionär und Bürgerrechtler Joachim Gauck verliehen.

(RP)
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