Handball Vorbereitung in zwei Etappen

Handball · Die Oberliga-Handballerinnen des ETuS Wedau haben den ersten Teil der Vorbereitung bereits hinter sich. Trainer Bauerfeld lobt den konditionellen Zustand seiner deutlich verjüngten Mannschaft.

 Carmen "Flummy" Feldmann und ihre Wedauer Mannschaftskameradinnen haben den ersten Teil der Vorbereitung schon hinter sich.

Carmen "Flummy" Feldmann und ihre Wedauer Mannschaftskameradinnen haben den ersten Teil der Vorbereitung schon hinter sich.

Foto: Archiv

Es wirkt schon ein klein wenig verrückt. Während sich die meisten Handball-Mannschaften der Umgebung aktuell in den Startlöchern ihrer Saisonvorbereitung befinden, haben die Oberliga-Damen des ETuS Wedau ihre vorsaisonale Trainingsphase bereits beendet — zumindest den ersten von zwei Teilen.

Trainer Dirk Bauerfeld setzt in der Vorbereitung ganz bewusst auf eine Trennung in zwei Phasen: "Ich halte einfach mehr davon. In der ersten Trainingsphase werden die Grundlagen in Ausdauer und Kraft gelegt. Im zweiten Abschnitt geht es dann darum, die Kondition zu bestätigen und technische, sowie taktische Elemente einzubauen."

Den ersten, wahrscheinlich anstrengenderen Teil der Vorbereitung haben die Wedauerinnen bereits hinter sich gelassen. Fünf Wochen lang wurde mindestens vier Mal wöchentlich geschuftet. Der Erfolg der frühen Konditionseinheiten machte sich prompt in den ersten Testspielen bemerkbar. "Die Trainingsspiele haben gezeigt, dass wir konditionell in einem Top-Zustand sind. Natürlich waren spielerisch noch viele Dinge dabei, die sich bessern müssen. Aber dafür ist dann ja schließlich der zweite Abschnitt der Vorbereitung gedacht", schildert Bauerfeld seine ersten Eindrücken.

In der Mannschaft gab es einige Veränderungen. Der Altersdurchschnitt fiel im Vergleich zur Vorsaison rapide ab. Von einst 29,2 Jahren verjüngten sich die Wedauerinnen auf ein mittleres Alter von 23,2 Lenzen. Neben den bereits veröffentlichten Neuzugängen trägt auch Lisa Hüsken zur Wedauer Verjüngungskur bei.

Die 18-Jährige schloss sich in der Sommerpause dem ETuS an. Vorher spielte die Linkshänderin für die SV 08/29 Friedrichsfeld. Eine Investition in die Zukunft, wie Bauerfeld verrät: "Erstmal ist sie eine Perspektivspielerin. Sie hat ein absolutes Gardemaß und wird uns sicher künftig weiterhelfen." Zukunft ist beim Wedauer Oberligisten momentan ein gutes Stichwort. In zwei Jahren will Dirk Bauerfeld mit seiner jungen Mannschaft in der Liga oben angreifen: "Wir wollen in dieser Saison die Leistung aus dem Vorjahr bestätigen. Wenn es mehr wird, nehmen wir es natürlich auch an. Danach wollen wir nach oben schauen."

Froh ist Bauerfeld derweil, dass ihm ein Rückzug aus der Oberliga, wie es dem VfL Rheinhausen kürzlich widerfuhr, mit seiner aktuellen Mannschaft nicht droht: "Ich habe so eine Situation hier auch schon einmal erlebt. Nach dem Drittliga-Abstieg in der Saison 2010/2011 haben neun Spielerinnen den Verein verlassen. Ich finde es unglaublich schade und vor allem schlimm für den Verein, dem so etwas widerfährt. Da fühlt man sich schnell an seine eigene Situation zurückerinnert. Jetzt weiß ich aber, dass ich hier Spielerinnen habe, die sich unheimlich für den Verein reinhängen. So etwas braucht man als Trainer."

(tob)
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