Duisburg Marientor Carree: Es herrscht Funkstille

Duisburg · Es herrscht Stillstand an der Steinschen Gasse. Eigentlich sollte hier schon im April 2011 mit dem Bau des Marientor Carrees begonnen werden. Doch bis jetzt ist dort nur ein tiefer, staubiger Krater und ein Bauzaun zu sehen.

Und ein großes Bauschild, auf dem ein großes Projekt versprochen wird. Geplant ist, auf dem rund 12 000 Quadratmeter großen Grundstück ein Fachärztezentrum einzurichten. Verzögerungen bei der Realisierung des Zentrums hat es bereits in der Vergangenheit gegeben, da Archäologen an der Baustelle Reste der alten Duisburger Stadtmauer entdeckten.

In den letzten Zügen

Doch diese Funde sind jetzt nicht mehr der Grund für die Verzögerung. "Das Baugenehmigungsverfahren läuft seit geraumer Zeit, wir haben bislang nur eine Teil-Baugenehmigung erhalten. Wir befinden uns aber beim Genehmigungsverfahren in den letzten Zügen", sagt ein Sprecher der Kölner EuroAreal-Unternehmensgruppe, die das Grundstück gekauft hat und das Carree bauen will.

Die Stadt Duisburg dagegen schildert die Lage so: "Der Stadt liegen noch nicht alle Unterlagen vor, deswegen gibt es noch keine Baugenehmigung", sagt Stadtsprecherin Anja Hunthgeburth. Bereits 2010 sagte Walter Schneider, Geschäftsführer der EuroAreal, dass man bereits 60 Prozent der Fläche vermietet habe. So war etwa die onkologische Gemeinschaftspraxis Dr. Michael Schaefers einer der Interessenten, die in das Gesundheitszentrum umziehen wollten.

Wie es aber derzeit aussieht, müssen sich die Mieter wohl noch etwas gedulden, bis sie ihre Praxen und Geschäfte in dem hufeisenförmigen Gesundheitszentrum einrichten können. Der fünfgeschossige Gebäudekomplex mit einer Bruttogeschossfläche von rund 14 800 Quadratmetern sollte 150 Tiefgaragenplätze bieten, im Erdgeschoss sollen sich Einzelhandelsgeschäfte mit gesundheitsorientiertem Angebot ansiedeln, etwa Apotheken, Drogerien oder Orthopädiebedarf.

Auch an einen Wohnblock entlang der Beekstraße wird gedacht, in dem barrierefreie Wohnungen errichtet werden sollen, etwa für betreutes Wohnen, aber auch für junge Familien. Seit nunmehr über 60 Jahren wird das Grundstück nicht genutzt — es diente nur als Schotterparkplatz.

(RP)
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