Duisburg Krings vermisst die Universität

Nach dem Film bat WDR-Moderatorin Ines Rothmeier (Studio Duisburg) die im Film zu Wort gekommenen Akteure gemeinsam mit Filmemacher Frank Bürgin zu einer kleinen Talkrunde auf die Bühne. Dem nach Filmende spontan einsetzenden Beifall des Publikums schlossen sich die Zeitzeugen vorbehaltlos an und bewerteten den WDR-Film als äußerst gelungen, bewegend und eindrucksvoll.

Dieser Meinung war auch Alt-Oberbürgermeister Josef Krings, der allerdings die Erwähnung der Universität in dem Film vermisste. "Die Universität ist ein wesentlicher Faktor, der den Strukturwandel unserer Stadt maßgeblich mitgeprägt hat", sagt er. Ansonsten sei der Film "sehr authentisch". Krings erinnerte in seinem Wortbeitrag auch an die Arbeitsbedingungen im Bergbau und am Hochofen, wo man sich aufeinander verlassen müsse. "Da erfährt man, was Solidarität ist."

MSV-Urgestein Bernard Dietz, der sich als Westfale in Duisburg bis heute immer "sehr wohl fühlte", ist "stolz darauf, den größten Teil seiner Karriere in Duisburg verbracht zu haben". Ergänzend fügte der ehemalige Nationalspieler hinzu: "Die Stadt und die Menschen sind mir ans Herz gewachsen." Ali Güzel merkte an, dass sich schon vieles im Zusammenleben verbessert hat, aber bei den "sozialen Brennpunkten besteht noch erheblicher Handlungsbedarf".

Auch die Hambornerin und Thyssen-Betriebsrätin Annegret Finke, die aus Norddeutschland zugezogen ist, kann sich nicht mehr vorstellen, aus Duisburg jemals wieder wegzuziehen, denn hier sei sie "als Mensch geprägt worden".

Der ehemalige Bissingheimer "Schiffsjunge" Friedbert Barg, der jetzt das "Schifffahrts-Magazin" herausgibt, beschreibt "seinen" Rhein als den schönsten Fluss, den es gibt: "Allein der Geruch — einfach herrlich."

(pol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort