Duisburg WDR äußert sich zu Schimmi-Protesten

Götz George zieht wieder seinen Schmuddel-Trenchcoat an und schlüpft in die Rolle von "Schimanski". So groß die Freude zunächst bei den Fans war, so groß war dann auch die Entrüstung, als Rheinhausen, wo der Film gedreht wird, in einer Pressemitteilung des WDR als ein "vom Niedergang bedrohter Ort" bezeichnet wurde. Jetzt hat der Sender einen Brief an den Werbering Rheinhausen geschickt, in dem er sich erklärt.

Schimanski-Jubiläum mit Götz George
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Foto: ddp

Am 18. Februar begannen die Dreharbeiten zu der neuen Folge, die "Schicht im Schacht" heißt. Der Film spiele diesmal vor dem Hintergrund des gesellschaftlich-struktuellen Wandels in Duisburg-Rheinhausen, teilte der WDR mit. Doch für die Rheinhauser war nach der Pressemitteilung ebenfalls Schicht im Schacht. Nicht nur an den Theken wetterten sie gegen "Schimmi", auch ganz offiziell wird protestiert. So befand der Chef des örtlichen Werberings, Karsten Vüllings: "Die spinnen, die Kölner." Er schrieb eine E-Mail an den WDR, dem er vorwarf, das "Tothausen"-Image aus den Zeiten des Krupp-Arbeitskampfs wieder aufzukochen.

Der WDR hat jetzt reagiert und einen Brief an den Werbering Rheinhausen geschickt. Darin versichert der Sender, dass er für den neuen "Schimanski"-Krimi nicht nach "Schmuddelecken" in Rheinhausen suchen wolle. Vielmehr werde der Film "Schicht im Schacht" im heutigen Duisburg spielen. "Wir glauben, dass wir mit dieser Geschichte der historischen Bedeutung der Stadt einerseits gerecht werden, andererseits auch das moderne und zukunftsträchtige Gemeinwesen im Vordergrund sehen", heißt es in dem Schreiben. Dass Rheinhausen in dem Film negativ dargestellt werden solle, sei durch eine missverständliche Formulierung in einem Text zum Film entstanden.

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