Zirkus in Duisburg Nervenkitzel bei der Flic-Flac-Weihnachtsshow

Duisburg · Noch bis zum 8. Januar präsentiert Flic Flac im Duisburger Zirkuszelt sein spezielles Festtagsprogramm. Die Premiere überzeugte mit viel Abwechslung und einem hohen Darbietungsniveau.

Die Gruppe Puje aus der Mongolei zeigte Akrobatik, die den Besuchern den Atem stocken ließ.

Die Gruppe Puje aus der Mongolei zeigte Akrobatik, die den Besuchern den Atem stocken ließ.

Foto: Volker Poley

Weihnachtsstimmung kam bei den rund 1200 Besuchern der Premiere der Flic Flac „X-Mas Show“ schon beim Eintreffen auf dem Zirkusgelände auf. Der Platz vor dem großen Zirkuszelt liegt unter einer stimmungsvollen Sternenhimmel-Dekoration, die prima in die Jahreszeit passt. Genauso wie der gut frequentierte Glühweinstand, der die noch vom Sommerprogramm her bekannte Cocktail-Bar jahreszeitgemäß ersetzt.

Bis zum 8. Januar des nächsten Jahres bieten Top-Artisten aus aller Welt in den gut geheizten Großzelten am Duisburger Güterbahnhof eine spektakuläre Show, die bei so manchem Besucher für einen Adrenalinschub in der ansonsten eher besinnlichen und ruhigen Zeit sorgen wird.

Fast zeitgleich laufen deutschlandweit gleich fünf „Flic Flac“-Weihnachts-Specials. Neben dem Heimspiel in Duisburg – seit einiger Zeit Standort des Zirkusunternehmens – begeistert Flic Flac noch in Dortmund, Bielefeld, Nürnberg und Kassel die Besucher. Seit 15 Jahren bietet das Zirkusunternehmen des Gründers Benno Kastein zur Weihnachtszeit mit seinen Shows Action auf höchstem Niveau. In Duisburg haben die Fans zum fünften Mal Gelegenheit, das Winterprogramm zu besuchen.

Und das ist auch in diesem Jahr unbedingt zu empfehlen. Die Handschrift von Larissa Kastein, die gemeinsam mit ihrer Schwester Tatjana das Unternehmen führt und als künstlerische Leiterin für die Zusammensetzung des Programms verantwortlich ist, war von Beginn an erkennbar. Die 14 hochkarätigen Acts wurden nicht nur einfach aneinandergereiht, sondern in eine beeindruckende Gesamtchoreografie eingebunden. Besondere Laser-Effekte, rockige und romantische Musikbegleitung, eine Bühnenbild-Videowand und überraschende Feuereffekte sorgten so für ein stimmiges Gesamtbild und den passenden Rahmen für oftmals atemberaubende Auftritte.

„The Gerlings“ aus Kolumbien setzten mit der Sieben-Mann-Pyramide auf dem Hochseil einen absoluten Show-Höhepunkt.

„The Gerlings“ aus Kolumbien setzten mit der Sieben-Mann-Pyramide auf dem Hochseil einen absoluten Show-Höhepunkt.

Foto: Volker Poley

Pressesprecher Michael Mohr: „Die für unsere Show verpflichteten Künstler treten weltweit in den ersten Häusern auf, das ist schon die absolute Champions League.“ Eine Aussage, die die Besucher der Weihnacht -Premiere am Ende nur bestätigen konnten.

Hatte der Start des Duos Acrot, das mit einem mannshohen Reifen (Cyr-Rad) in unglaublicher Präzision durch die Manege rotierte, noch einen durchaus romantischen Touch, so zeigten die Togni Brothers, dass man nicht nur mit Bällen jonglieren, sondern auch sich selbst durch die Luft wirbeln kann. Geradezu ungläubig verfolgte das Publikum den Auftritt von André Blake, dem Meister der Großillusion. Die Nummer war nichts für zarte Gemüter, denn er zertrennte nicht nur seine Partnerin in diverse Einzelteile, sondern ließ auch sich selbst von einer wahren Höllenmaschine auf brutalste Weise aufspießen. Das Ganze ging am Ende dann aber – wenig überraschend – doch gut aus. Kein Wunder, alle Akteure werden ja noch für den nächsten Auftritt gebraucht.

Kleine Umbaupausen verkürzte der Comedian Andy Snatch, der nicht nur typischen englischen Humor versprühte, sondern auch seine Fähigkeiten als Jongleur auf dem Seil unter Beweis stellte. Das Luftakrobatik-Duo Artur & Esmira machte seinen Auftritt zu einer romantischen Liebesgeschichte hoch unter der Zirkuskuppel und vereinte so perfekte Akrobatik und Poesie.

Keine Flic-Flac-Show ohne Benzingeruch, auch nicht zu Weihnachten. Dafür sorgten diesmal Christophe Bruand & Partner. Der Franzose balancierte sein Trial Bike durch die Luft, katapultierte sich über die Rampe, übersprang seinen Partner und drehte mit seinem Motorrad Salti.

Im Großeinsatz war die 14-köpfige Gruppe Puje. Die Formation stammt aus der Mongolei. Gleich dreimal standen sie im Mittelpunkt des Geschehens. Dazu zählte das Voltigieren auf einer Hand, nie gesehene Seilakrobatik oder auch der Auftritt junger weiblicher Akteure, die ihre Körper auf einer Art verbiegen konnten, die den Besuchern den Atem stocken ließ.

Atemberaubend war auch der Auftritt der Truppe „The Gerlings“. Der Name steht für Hochseil-Artisten aus Kolumbien und Peru. Ein absoluter Show-Höhepunkt war ihre unter Zirkuskennern legendäre Sieben-Mann-Pyramide auf dem Hochseil. Während der Nummer war kein Mucks auf den Zuschauerrängen zu vernehmen. Als die südamerikanischen Artisten am Ende wohlbehalten ihr Ziel erreicht hatten, klang der frenetische Beifall fast schon erlösend. 

Ovationen für die in jeder Hinsicht überzeugenden Artisten gab es auch am Ende der Premieren-Vorstellung, als alle Akteure die Besucher mit einer tollen Abschluss- Choreo in die kalte Duisburger Nacht verabschiedeten.

Die X-Mas Show läuft in Duisburg noch bis zum 8. Januar 2023; Adresse: Am Güterbahnhof Ecke Koloniestraße, 47051 Duisburg. Ab dem 22. Dezember finden jeweils zwei Vorstellungen pro Tag statt (15.30 / 19.30 Uhr). Am 24. Dezember (14 Uhr) und am 1. Januar 2023 (19.30 Uhr) gibt es nur eine Vorstellung. Karten und weitere Informationen gibt es über die Internetseite www.flicflac.de/duisburg oder an der Kasse jeweils zwei Stunden vor dem Beginn der ersten Show. Tickets gibt es zum Preis von 29 bis 59 Euro (Ermäßigungen nach bestimmten Kriterien). Karten für die X-MAS-Show-Serie sind derzeit noch in allen Kategorien zu haben. 

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