A40-Brücke LKW-Waage geht im Oktober in Betrieb

Duisburg · Die Situation an der A40-Rheinbrücke in Neuenkamp ist dramatischer als bisher angenommen. Beim Aufbau der LKW-Wiegeanlagen ist Eile geboten.

 Vollsperrungen der Rheinbrücke Neuenkamp sollen durch die LKW-Wiegeanlagen überflüssig werden.

Vollsperrungen der Rheinbrücke Neuenkamp sollen durch die LKW-Wiegeanlagen überflüssig werden.

Foto: dpa/Arnulf Stoffel

Die vorbereiteten Baumaßnahmen für die Einrichtung der LKW-Sperren auf beiden Seiten der A40-Rheinbrücke Neuenkamp sind in vollem Gange. Stand jetzt sieht es danach aus, als könnte die erste der beiden Wiegeanlagen bereits im Oktober in Betrieb gehen. Scheinbar ist bei den Arbeiten Eile geboten. Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW unserer Redaktion auf Nachfrage erklärte, ist die Situation an der Brücke mittlerweile so dramatisch, dass die Überquerung nur eines überschweren LKW zu irreparablen Schäden am Brückenbauwerk führen kann. Ob es durch die Inbetriebnahme der Wiegeanlage zu langen Staus komme, sei derzeit noch nicht abzusehen, sagt Straßen.NRW-Sprecher Roland Schmidt. „Eine Abschätzung dahingehend ist schwierig“, sagt er. „Was wir wissen, ist, dass in der Vergangenheit unerlaubterweise viele überschwere LKW die Brücke überquert haben.“ Das einzig Wichtige sei nun, dem einen Riegel vorzuschieben. Denn nicht die Anzahl der unerlaubten Überquerungen sei wichtig, sondern einzig und allein das Gewicht der LKW.

Was die Umsetzung der Arbeiten angeht, ist der Landesbetrieb im Soll. „Wir sind voll im Zeitplan“, sagt Schmidt. „Die Errichtung der Sperr- und Wiegeanlage in Fahrtrichtung Essen hat bereits begonnen. In den kommenden Wochen werden transportable Schutzwände, Schleifen der Wiegeeinrichtung und Trägersysteme für Signalanlagen und Detektoren installiert.“ Diese Arbeiten würden noch bis zur Inbetriebnahme der Anlage Ende Oktober andauern.

Bis es so weit ist, will der Verkehrsexperte weitere Brückensperrungen nicht ausschließen. „Es kann durchaus zu kleineren Sperrungen kommen“, sagt er. „Denkbar seien zum Beispiel Tagessperrungen unter zweistreifiger Verkehrsführung oder nächtliche Vollsperrungen für einige Stunden. „Das wird zum Beispiel nötig sein, um die Verkehrsschilder zu montieren, die über der Fahrbahn angebracht werden müssen. Außerdem müssen wir ja auch noch die Schutzwände aufstellen.“ Das sei bei vollem Verkehr nur schwer möglich. Der Landesbetrieb plane allerdings, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. „Außerdem gilt dabei wie immer, dass wir zeitig über geplante Maßnahmen informieren werden.“

Auch die vorbereitenden Baumaßnahmen für den Aufbau der Wiegeanlage in Fahrtrichtung Venlo sind bereits angelaufen. Hier stehen noch dieselben Aufgaben aus, wie für die Anlage in der anderen Fahrtrichtung. Die inbetriebnahme der Anlage ist nach wie vor für den März 2019 geplant. „Wir sind guter Dinge, dass wir bis dahin fertig sind“, sagt Schmidt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Wetterlage im Winter mitspielt.

Welche Firma künftig für den Betrieb der Wiegeanlage vor der Brücke verantwortlich zeichnet, könnte sich übrigens in der kommenden Woche entscheiden. Unter den Bewerbern soll auch jene Firma sein, die die Anlagen vor der beschädigten A1-Brücke in Leverkusen bedient.

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