Duisburg Der TÜV-Nord verschenkt im Juni Warnwesten
Duisburg · Ab dem 1. Juli müssen Autofahrer gleich zwei neue Regelungen beachten, sagt der TÜV-Nord. Verpflichtend ist ab diesem Zeitpunkt das Mitführen einer gelben oder orangefarbenen Warnweste.
In anderen europäischen Ländern gilt die Regelung schon seit einigen Jahren, in manchen Staaten muss man sogar zwei Westen oder spezielle Westen für Kinder im Auto dabei haben. In Deutschland genügt es, eine Weste pro Pkw im Kofferraum mitzuführen, um diese im Falle einer Panne anzulegen. "Viele Leute haben graue oder schwarze Autos und sind auch sonst nicht gerade grell bekleidet. Da gibt es viele Unfälle, gerade auf der Autobahn", sagt Alexander Böhnke, Regionalleiter des TÜV-Nord. "Manche bekommt man schon für vier oder fünf Euro. Diese sind aber oft ziemlich flatterig", so Böhnke.
Es sei deshalb sinnvoll, etwas mehr Geld zu investieren. Wer vom 1. bis 30 Juni zum TÜV kommt, "bekommt eine Schutzweste geschenkt", sagt Böhnke. Dies sei unabhängig davon, ob das Auto zur Prüfung abgegeben wird. Die Fahrzeugführer sollen im Gegenzug nur ihre Adresse angeben und werden damit in den Hauptuntersuchungs-Erinnerungsservice aufgenommen.
Beachtet werden muss ab 1. Juli außerdem, dass in der Umweltzone Ruhrgebiet, zu der sich die Städte zusammengeschlossen haben, grundsätzlich nur noch mit der grünen Umweltplakette gefahren werden darf. Unter bestimmten Voraussetzungen gebe es jedoch die Möglichkeit, eine Sondererlaubnis zu beantragen, erklärt Alexander Böhnke. So kann der TÜV, falls kein geeignetes Nachrüstteil verfügbar ist, eine entsprechende Bestätigung erteilen, die dann zusätzlich zur gelben Plakette mitgeführt und auf dem Armaturenbrett ausgelegt werden muss. Fahrer, deren Wagen mit einer roten Plakette versehen ist, müssen eine Ausnahmegenehmigung (sofern nachrüsten unmöglich ist) beantragen.
Und in noch einem hoch-aktuellen Thema kennt sich Böhnke bestens aus: Wer bei der Fußball-Weltmeisterschaft mit seinem Auto "Flagge zeigen" und für Autokorsos gerüstet sein will, dürfe seinen Wagen nicht mit zu klapprigen Fanartikeln verzieren, die abfallen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnten. Die beliebten Spiegelüberzieher dürften außerdem nicht zu groß sein, da der Blick in den Rückspiegel stets gewährleistet bleiben muss.
