Duisburg Botschaften der Unternehmer an den Kanzleramtsminister

Duisburg · Mit Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramtes, nahm gestern Abend beim Unternehmertag ein Referent auf dem Podium Platz, an dessen Ausführungen die rund 250 geladenen Zuhörer besonders großes Interesse hatten. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmerverbandes, Wim Abbing, sagte gleich zu Beginn seiner Begrüßung, "Die Bundeskanzlerin bestimmt die Richtlinien der Politik, aber der Kanzleramtschef koordiniert diese für sie". Wenn es jemanden gäbe, der "in Berlin alles weiß und uns alles verraten kann, dann ist es unser heutiger Gast". Moderator des Abends war wieder der Chefredakteur der Rheinischen Post, Michael Bröcker.

 Rund 250 Gäste waren gekommen, um dem Chef des Kanzleramtes, Peter Altmaier, zuzuhören.

Rund 250 Gäste waren gekommen, um dem Chef des Kanzleramtes, Peter Altmaier, zuzuhören.

Foto: Reichwein

Abbbing lud die Zuhörer dazu ein, mit Altmaier vor allem über den überraschenden Ausgang der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten zu diskutieren, der ihn persönlich beunruhige, wie er bekannte. Denn: "Wir haben es nicht mit einem kurzfristigen Phänomen zu tun. Wir erkennen mehr und mehr eine Entwicklung, an deren Ende eine neue Weltordnung stehen kann. Eine Weltordnung, die nicht auf den Werten beruht, die uns 70 Jahre Frieden in Europa beschert haben."

Der Unternehmertag, traditionell mit politischen Größen als Gast, gehört seit Jahren fest in den Veranstaltungskalender der Firmenverantwortlichen aus Duisburg, vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet. Wie immer gaben die Unternehmer auch gestern dem Referenten Botschaften mit auf den Heimweg.

Abbing zählte zum Beispiel die Belastungen für die Wirtschaft auf in Folge von politischen Entscheidungen, wie etwa die Energiewende, die Einführung des Mindestlohns oder Rente mit 63. Er forderte vor allem im Bereich Digitalisierung mehr Bewegung an Schulen und Universitäten sowie bessere Rahmenbedingungen für Start-up-Unternehmen.

(hch/csk)
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