Duisburg Azubis geben wertvolle Tipps

Duisburg · Dichtes Gedränge in der Mercator-Halle. 800 Schüler aus Duisburg, Moers und Wesel trafen bei der gestrigen Ausbildungsmesse "Step2" auf hundert Unternehmen, die einen Tag lang ihre Ausbildungsberufe präsentierten.

Vor allem an den Ständen bekannter Größen wie Thyssen-Krupp scharten sich die Jugendlichen. Am Messeauftritt der in Asterlagen beheimateten Deutschlandfiliale des amerikanischen Medizintechnikunternehmens Stryker liefen die meisten vorbei. Zu unrecht.

"Das kennen wir schon. Unser Unternehmen ist bei vielen noch zu unbekannt", erklärt Robin Reinersmann gelassen. Der 18-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann im zweiten Ausbildungsjahr weiß, was er an Stryker hat, und möchte dieses Wissen an die Messebesucher weitergeben. Zum Beispiel Verantwortung und Freiheit und die Zusage, dass jedes Jahr vier junge Menschen in den Bereichen Büro- sowie Groß- und Außenhandelskaufmann ausgebildet werden.

Schon seit dem vergangenem Jahr machen sich die Azubis bei Stryker im Rahmen der Aktion "Azubis suchen Azubis" erfolgreich Gedanken darüber, wie Schulabgänger auf das Medizintechnikunternehmen aufmerksam gemacht werden können.

Die Idee mit dem Stand haben die Azubis selbst entwickelt, sie allein sind auch für den Messeauftritt verantwortlich. Die derzeit acht Stryker-Lehrlinge erhielten sogar ein frei verfügbares Budget. "Wir haben uns dann zusammengesetzt, beraten und demokratische entschieden, welche Werbemaßnahme wir wo einsetzen", sagt Robin Reinersmann. Die Wahl fiel auf die "Step2"-Messe in Duisburg.

Andere Fachmessen hätten auch zur Diskussion gestanden, beispielsweise eine Veranstaltung in Köln. Doch man habe sich auf die nährere Umgebung beschränken wollen, berichtet Reinersmann. "Es macht ja keinen Sinn, wenn die Bewerber eine sehr weite Strecke zum Ausbildungsplatz zurücklegen müssen."

"Fördern und fordern"

Mitbringen sollten sie jedenfalls einen guten Realschulabschluss, gerne Abitur, dann wäre eine Ausbildung mit dualem Studium an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Duisburg möglich. Martina Verfürth hat beides bereits hinter sich. Die 21-jährige Neudorferin schätzt "die Unternehmenskultur des Förderns und Forderns". Wer gut sei, werde auch übernommen. Sie habe schon eine Zusage.

Davon ist Samia Aaddaoui noch weit entfernt. Doch die 17-jährige Gesamtschülerin aus Moers ist schon jetzt Feuer und Flamme für Stryker, obwohl sie das Unternehmen vorher nicht kannte. "Endlich habe ich eine Möglichkeiten gefunden, um Büro und Biologie miteinander zu verbinden." Sie werde sich nach dem Abi sofort bewerben.

(RP)
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