Düsseldorf-Urdenbach Jugendkunstschule Krea schließt in Urdenbach und sucht neue Räume

Urdenbach · Der Standort an der Angerstraße liegt für viele Dozenten zu weit vom Schuss und bot zu wenig Raum. Nun sucht das Team einen Ort, der besser erreichbar ist.

 Dozentin Hanna Kuster leitet im Workshop „Spätschicht“ Jugendliche beim Malen und Zeichnen an.

Dozentin Hanna Kuster leitet im Workshop „Spätschicht“ Jugendliche beim Malen und Zeichnen an.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Am 23. November startet in der Krea Jugendkunstschule  an der Angerstraße die letzte Wichtelwerkstatt, die allerletzte. Denn die Schule verlässt den Standort und hat zum 31. Dezember ihre Räume gekündigt. „Es ist sehr schade. Wir finden das Gebäude toll, nach vielen Jahren hängt unser Herz daran. Aber schon in den vergangenen Jahren haben wir nach einer neuen Lösung gesucht“, sagt Sibylle Berle, Mitarbeiterin der Krea.

Der Verein, der in Kaiserswerth eine weitere Krea-Schule betreibt, war 1981 in das alte Urdenbacher Schulgebäude eingezogen. Lange Zeit seien die Kurse für kreatives Gestalten gut besucht worden, sagt Berle. Aber dann seien nur noch die Kurse am Nachmittag angenommen worden. „Die Kindergarten- und Schulzeiten wurden länger. Unsere Kurse starten deshalb um 16.30 Uhr.“ In letzter Zeit gab es deshalb täglich nur noch einen Kursus. Zu wenig, damit Kosten für Miete und Dozenten getragen werden können.

Auch die Ferienkurse hätten besser laufen können. Daraufhin hatte der Verein einiges ausprobiert, um das Interesse zu stärken. Für den Ferienworkshop mit 30 Stunden hatten die Mitarbeiter beispielsweise den Preis gesenkt. So mussten die Teilnehmer in Urdenbach nur 120 Euro statt wie in Kaiserswerth 180 Euro zahlen. Das machte sich zwar bei den Anmeldungen positiv bemerkbar, aber alles in allem seien zu viele Gründe zusammengekommen, die zu dem Aus an dem Standort führten, erklärt Berle.

„Ein wichtiger Punkt war die schlechte Erreichbarkeit. Der Standort ist sehr weit vom Schuss“, sagt sie. Dies sei vor allem für die Dozenten ein Problem gewesen, die von auswärts anreisten. Zwar kämen einige aus Düsseldorf, aber andere reisten aus Neuss oder Essen an. Für eine Krefelderin sei die Fahrt mit Bus und Bahn eine Himmelfahrt gewesen. „Die war bedient.“ Ein weiteres Problem besteht für die Schule darin, dass sie an der Angerstraße nur einen Raum zur Verfügung hat. Er dient als Materiallager und für die kreative Arbeit. Der Schulhof konnte für die Teilnehmer nicht genutzt werden. Dabei wäre ein Außenspielbereich hilfreich gewesen.

Nun sucht die Krea Jugendkunstschule eine neue Heimat im Düsseldorfer Süden. „Wir benötigen mehrere Räume“, sagt Berle. Am besten dazu einen Keller als Lager für die Materialien und einen Außenbereich – ein schöner Ort und gut angebunden. Und er muss für den Verein bezahlbar sein. All diese Kriterien sind in Kaiserswerth erfüllt. Dort besuchen etwa 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Krea. In Urdenbach findet am 20. Dezember der letzte Kurstag statt. Für die Wichtelwerkstatt gibt es noch freie Plätze.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort