Junge Musikerinnen aus Düsseldorf Mädchenband spielt Garagen-Rock

Lierenfeld · Die Band BEM Jam plant die professionelle Aufnahme und Veröffentlichung von eigenen Songs.

 Die Musikerinnen Emily (l.) und Betzi in ihrem Proberaum.

Die Musikerinnen Emily (l.) und Betzi in ihrem Proberaum.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

An die Mauern des Bunkers am Gatherweg sind grüne, schwarze, gelbe und weiße Graffiti gesprüht. Hinter den schweren, schwarzen Metalltüren des Bunkers liegen verwinkelte Flure. Zu beiden Seiten gehen weiße Türen ab. Dahinter befinden sich jede Menge Proberäume unterschiedlichster Bands. Eine davon ist BEM Jam, eine junge Mädchenband. Manchmal spielen die Musikerinnen Coverversionen, „mit den Pixies hat alles angefangen“, aber die meisten Songs schreiben sie selbst.

„Eigentlich waren wir am Anfang zu dritt, inzwischen sind wir sogar zu viert“, sagen Betzi und Emily. Maja (17) war auch eines der Gründungsmitglieder der Band. Der Name „BEM Jam“ ergibt sich aus den ersten Buchstaben ihrer Vornamen. Maja und Kathi (20), die neue Bassistin, sind in letzter Zeit aber viel unterwegs, deshalb haben Betzi und Emily beim letzten Auftritt einfach einmal nur zu zweit gespielt. „Das hat uns viel Spaß gemacht, auch wenn der Sound mit Schlagzeug, Gitarre und Gesang etwas dünner war als sonst“, sagt Schlagzeugerin Emily.

Sie hat erst mit der Band angefangen Schlagzeug zu spielen, „weil es plötzlich in der Garage von Betzis Vater stand“, sagt die 18-Jährige. Sie war schon immer musikalisch, härtere Rockmusik hat es ihr besonders angetan. Deswegen möchte sie manchmal lautere Songs spielen, während Betzi auch mal poppige Töne bevorzugt. „Wir haben uns auf Garagen-Rock als Genre geeinigt“, sagt die 18-jährige Sängerin. „In einer Garage haben wir angefangen, aber den Nachbarn war es schnell zu laut“, sagt sie. Daraufhin hat sich BEM Jam mit einer Aufnahme der eigenen Songs und einem Foto bei einem Wettbewerb für junge Bands beworben. Und das direkt mit Erfolg: Sie wählten als Gewinn ihren Proberaum für ein Jahr und können nun darin so laut ihren Garagen-Rock spielen, wie es ihnen gefällt.

Zunächst steht jetzt eine EP an, für die ein paar eigene Songs professionell aufgenommen werden sollen. „Wir kennen auch schon andere Bands aus Düsseldorf, die unsere Vorbilder sind“, sagt Betzi. BEM Jam will demnächst bekannter werden, die jungen Frauen wissen aber noch nicht, ob die Musik ihr täglich Brot werden soll. „Die Musik macht Spaß, aber jeden Tag könnte das zu anstrengend werden“, sagt Emily. Sie und Maja bereiten sich derzeit auf ihre Abiturprüfungen vor, Kathi und Betzi machen eine Ausbildung. Für sie ist die Musik ein schöner Ausgleich.

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