Düsseldorf Anwohner kritisieren Planung

Düsseldorf · Die Bürger südlich der Luegallee beschweren sich nach Sperrung des Greifwegs über die Verkehrsführung im Zuge der Baustellen Barbarossaplatz und Heerdter Dreieck. Straßenbauarbeiten behindern zusätzlich.

Oberkassel/Heerdt Großbaustellen sorgen nicht nur in der Innenstadt für Lärm und Verkehrsbehinderungen. Auch im linksrheinischen Düsseldorf wird den Bürgern einiges zugemutet. Besonders betroffen sind die Bewohner am Barbarossaplatz, wo gerade eine Tiefgarage entsteht, und am Heerdter Dreieck. Dort sind 260 Arbeiter dabei, den Vodafone-Campus in die Höhe zu ziehen und den Bau eines Parkhauses vorzubereiten. Während die einen an den monumentalen Gebäuden emsig arbeiten, sind die anderen mit der Herstellung des künftigen Knotenpunktes Schanzenstraße/Prinzenallee/Alberichweg/Schleifenrampe beschäftigt. Deshalb wurde Ende Oktober auch der Greifweg für die Autofahrer gesperrt (die RP berichtete). Zudem entsteht am Greifweg gerade ein neues Bürogebäude. Durch die Sperrung ist den Anwohnern die letzte Möglichkeit genommen, zügig Hansaallee, Seestern und Theodor-Heuss-Brücke zu erreichen.

Oberkasseler Straße zugeparkt

Das ärgert vor allem die Anwohner des Schanzenstraßen-Viertels. Siegfried Osenberg, der an der Columbusstraße wohnt, fragt: "Wen von der Verwaltung und Politik interessiert eigentlich, wie Anwohner, die südlich der Luegallee wohnen, den Norden, die Lütticher Straße und Theodor-Heuss-Brücke) erreichen können?" Die Autobahnauffahrt am Heerdter Dreieck sei dauerhaft geschlossen. "Das war mit Abstand die sinnvollste Möglichkeit zur Theodor-Heuss-Brücke zu gelangen." Das Linksabbiegen am Belsenplatz in Hansaallee und Lanker Straße sei ebenfalls dauerhaft gesperrt. Auch das Queren der Luegallee am Barbarossaplatz sei wegen der Tiefgarage nicht mehr möglich. "Und jetzt ist auch noch der Greifweg für Autofahrer zugemacht worden", bedauert Osenberg. Die Autofahrer könnten nun nur noch über die Düsseldorfer Straße und weiter durch die Oberkasseler Straße auf die Nordseite der Luegallee wechseln. "Eine Möglichkeit, die jeden Morgen für lange Rückstaus sorgt, weil die Ampel Ecke Oberkasseler Straße/Luegallee es nicht schafft, den Verkehr durchzuschleusen." Darüber hinaus sei die Oberkasseler Straße notorisch zugeparkt. Da genüge ein Leichttransporter, der in zweiter Reihe parkt und entladen wird, zum Kollabieren des Durchgangsverkehrs.

Die noch verbleibende Möglichkeit, über die Ringe oder etwa über den Heerdter Lohweg zum Seestern zu fahren, bringe groteske Umwege von etwa drei Kilometern mit sich. Außerdem ist der Heerdter Lohweg derzeit in Höhe Willstätter Straße durch Tiefbauarbeiten nur einspurig befahrbar. Osenberg: "Das ist ein Paradebeispiel für eine ignorante und völlig inakzeptable Verkehrsplanung, mit der man Bürger gegen sich in Stellung bringt."

(RP)
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