Lokalsport Die Torjäger-Suche hat begonnen

Düsseldorf · Auf der Stürmerposition werden bei Fortunas U23 die Karten neu gemischt.

Nach 67 Minuten war für Shunya Hashimoto auch der zweite Einsatz im Dress von Fortunas Fußball-Zweitvertretung beendet. Beim Stand von 2:1 für die Flingerner gegen den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach gönnte Trainer Taskin Aksoy seinem Winterzugang eine Verschnaufpause nach den wohl ereignisreichsten Tagen im Leben des 21-jährigen Japaners.

Erst die Torpremiere bei seinem ersten Auftritt gegen die U21 von Hannover 96 (4:2) und nur kurz darauf die endgültige Aufnahme in den Kader des Regionalligisten. Da war es nicht verwunderlich, dass sich der Neuling gegen Steinbach schwerer tat als noch gegen Hannover. Lediglich an einer Torchance war er beteiligt. Für seinen neuen Coach nicht weiter schlimm. "Die Jungs hatten nach intensiven Trainingseinheiten alle schwere Beine", meinte der 49-Jährige nachsichtig und fügte hinzu: "Shu ist erst ganz neu dabei und kennt die Abläufe noch nicht."

Das gilt für Hashimoto, aber auch für die anderen Angreifer bei der "Zwoten". Denn bei Aksoy enthält ein Stürmer einen umfangreichen Aufgabenkatalog. Neben der Kernaufgabe des Toreschießens gehören auch taktische Komponenten dazu wie Räume zuzulaufen, den Gegner unter Druck zu setzen sowie sich permanent freizulaufen und am Spielgeschehen teilzunehmen. Dinge, die im Profifußball eigentlich selbstverständlich sind, von Nachwuchsspielern aber erst einmal verinnerlicht werden müssen. Das zeigte sich auch gegen den TSV, als weder Hashimoto und Tarsis Bonga noch Sebastian van Santen und Emre Can trotz erkennbaren Bemühens wirklich Eigenwerbung betreiben konnten.

Dabei ergibt sich gerade für die drei Letztgenannten durch die Leihe von Jungprofi Kemal Rüzgar zum VfL Osnabrück die Chance, sich im Angriff neu zu empfehlen. Doch dafür müssen die Abläufe perfekt sitzen. Hashimoto hat die ersten Lektionen schon kennengelernt.

(lonn)
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