Kommentar Schade, aber verständlich

⇥arne.lieb@rheinische-post.de

Man kann es auch positiv sehen: Immerhin haben doch nicht alle Konzertveranstalter die Flucht angetreten, weil der Stadtrat ihrem Kollegen durch die Ed-Sheeran-Absage einen Millionenverlust beschert hat. Düsseldorf bleibt ein attraktiver Standort – und scheint mit dem Freiluft-Gelände viele Begehrlichkeiten zu wecken.

Dass die Politiker kein Interesse daran haben, durch eine verfrühte Zusage für „Rock in Rio“ das nächste Drama anzuzetteln, ist verständlich. Ohne das Hickhack um Ed Sheeran wäre das Gelände mutmaßlich 2019 durch das Festival eröffnet worden. Aber jetzt liegen die Dinge anders. Der Rat muss sich erst einmal in Ruhe sortieren. Es muss eine Brücke gebaut werden, damit CDU oder Grüne zustimmen können, ohne ihr Gesicht zu verlieren – falls sie überhaupt wollen. Ohne das zeitaufwändige Bebauungsplanverfahren wird das nicht gehen.

Wenn „Rock in Rio“ so lange nicht warten kann, wäre das schade. Das Festival wäre genau der Sommer-Höhepunkt, für den das Gelände gedacht ist.

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