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Düsseldorf Rhein bis Sonntag bei 7 Metern

Düsseldorf · Am Freitag kletterte der Wasserpegel eher gemächlich, bis Samstagmittag rechnen Experten jedoch mit einem Anstieg um weitere drei Meter. Welcher maximale Wasserstand möglich ist, ist derzeit noch nicht abzusehen.

 Samstagmittag rechnen Experten jedoch mit einem Anstieg um weitere drei Meter.

Samstagmittag rechnen Experten jedoch mit einem Anstieg um weitere drei Meter.

Foto: RP, Andreas Bretz

Um 58 Zentimeter ist der Düsseldorfer Rheinpegel zwischen Donnerstag- und Freitagabend lediglich gestiegen - von 3,07 auf 3,65 Meter. Bis zum Wochenbeginn rechnen Fachleute jedoch mit einem deutlich schnelleren Anstieg.

In der Vergangenheit kletterte der Pegel bei Wetterlagen wie der derzeitigen Mischung aus Tauwetter und Dauerregen auch schon um zehn Zentimeter und mehr pro Stunde. Laut einer Prognose des Mainzer Hochwassermeldezentrums Rhein soll bis morgen Mittag ein Pegelstand von 7,15 Metern erreicht sein. Damit wäre knapp die Hochwassermarke 1 von 7,10 Metern übertroffen, ab der Schiffe auf dem Rhein langsamer fahren müssen.

Welchen maximalen Wasserstand der Rhein aktuell erreichen könnte, vermögen auch Experten nicht vorherzusagen, sagt Kristian Lütz vom Stadtentwässerungsbetrieb, bei dem auch der Hochwasserschutz angesiedelt ist. Neun Meter sind im Bereich des Möglichen. Die Entwicklung hängt auch davon ab, wie die Niederschlagsmengen in den Einzugsgebieten des Rheins und seiner Zuflüsse ausfallen.

Mit der Berufsfeuerwehr stehen die Hochwasserschützer in einem regelmäßigen Austausch. "Wir verfolgen die Situation und die weitere Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit", sagt Lütz. So wurden in den vergangenen Tagen vor allem die technischen Einrichtungen noch einmal überprüft. Das sind in erster Linie die so genannten Dammbalkenverschlüsse.

Dabei handelt es sich um Aluminiumprofile, die an tief gelegenen Durchlässen ab bestimmten Wasserständen einzubauen sind. Solche Durchlässe gibt es in Hamm, in der Altstadt am Unteren Rheinwerft sowie in Kaiserswerth. Verschlossen werden bei steigendem Pegel zudem die Zuflüsse der Düssel in den Rhein. Das hat seinen Grund darin, dass bei Hochwasser der Abfluss nicht mehr gewährleistet ist und ein Rückstau in die Stadt vermieden werden muss. Das Düssel-Wasser wird in Richtung Kittelbach und Brückerbach umgeleitet.

Für den Hochwasserschutz sind die notwendigen Schritte, je nach Entwicklung des Rheinpegels, exakt definiert. Die Sperrung des Ortweges in Urdenbach ab einem Wasserstand von 6,50 Meter ist dabei eines der ersten sichtbaren Signale. Es folgen Straßen in Ufernähe in Hamm sowie in Richtung Baumberg. Ab sieben Metern mit steigender Tendenz werden die Durchgänge am Unteren Rheinwerft verschlossen, danach auch die Durchlässe in Hamm und Kaiserswerth.

Ab einem Pegel von acht Metern wird das Untere Werft langsam überflutet. Dann sind auch die Parkplätze unter der Oberkasseler Brücke zu räumen, und der unterirdische Durchgang von dort in Richtung Tonhalle wird versperrt. Eine weitere wichtige Marke ist der Wasserstand von 8,80 Meter - ab diesem wird die Schifffahrt eingestellt.

(RP)
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