Baustellen: Folge 2 Ratinger Straße verändert sich
Im historischen Umfeld der Ratinger Straße stehen grundlegende bauliche Veränderungen an. Mit dem Bau des Bürgersaales an der Ecke Ratinger Straße/Ratinger Mauer und der Erweiterung des Kunstsammlung NRW K 20 im Bereich des Paul-Klee-Platzes soll eine alte Baulücken geschlossen werden. Die Ausgrabungen haben bereits begonnen, doch seit einigen Wochen stehen die Bagger still. Historisch wertvolle Funde kamen zu Tage, doch ein Ende der Pause scheint nun in Sicht.
Ausgrabungen an der Ratinger Straße
Für die Kunstsammlung werden Pläne verwirklicht, die schon bei der Eröffnung des Hauses am 14. März 1986 diskutiert wurden. Einstimmig hatte nun im Januar der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung den Bauanträgen für die Errichtung des Bürgersaals und die Erweiterung der Kunstsammlung K 20 zugestimmt. Im Zuge dieser Erweiterung soll das Museum am Grabbeplatz gebäudetechnisch saniert und die Nutzung im Erdgeschoss und in den Untergeschossen neu organisiert werden.
Doch das bedeutet viel Arbeit. In einem ersten Schritt wurde die Baugrube für die Tiefgarage ausgehoben. Dabei wurden historisch wichtige Funde entdeckt, wie zum Beispiel Reste der ersten Stadterweiterungsmauer. Nun wird um Erhalt und Präsentation dieser Funde diskutiert.
Doch die Zwangspause für die Ausgrabungen der mittelalterlichen Stadtmauer und alten Häuser an der Ratinger Mauer neigt sich dem Ende zu. "Wir warten nur noch auf die Grabungserlaubnis der Bezirksregierung, dann können die Archäologen wieder arbeiten", sagte Heinrich Pröpper, Geschäftsführer de IDR, der für die Stadt das Haus mit Bürgersaal errichtet.
Nicht ganz unumstritten ist auch die 15 Meter hohe Fassade des Anbaus. Weil die mehr Fassade wie beim K20 aus schwarzen Granitplatten bestehen soll, fürchten Anwohner, dass dadurch eine Art Resonanzkörper entsteht, der Hall werde um ein Mehrfaches erhöht, zudem komme es im Sommer zu Aufheizungen ohne Luftaustausch. Geplant ist die Fertigstellung Ende 2008.
