Marathon Renndirektor hofft auf neue Bestzeit

Renndirektor Jan Winschermann ist auf diese Leistung besonders stolz: "Bei keinem Lauf hier zu Lande treten so viele deutsche Kandidaten für die Teilnahme an der WM in Osaka an wie beim Metro-Marathon in Düsseldorf." In der Tat ist es durchaus möglich, dass am kommenden Sonntag jeweils drei Männer (Lokalmatador Carsten Eich, der Leverkusener Mario Kröckert und der seit Jahren in den USA lebende Uli Steidl) und drei Frauen (die wohl schon qualifizierte Luminita Zaituc sowie die beiden Leverkusenerinnen Sonja Oberem und Melanie Kraus) sich für die Weltmeisterschaften und den Mannschafts-Weltcup empfehlen. Entgegen kommt ihnen dabei, dass der DLV ziemlich niedrige Team-Normen verlangt.

 Klatschen, jubeln, anfeuern - die Atmosphäre eines Marathon lebt von den zahlreichen Zuschauern, die die Läufer aufmuntern. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit 400.000 Besuchern.

Klatschen, jubeln, anfeuern - die Atmosphäre eines Marathon lebt von den zahlreichen Zuschauern, die die Läufer aufmuntern. In diesem Jahr rechnen die Veranstalter mit 400.000 Besuchern.

Foto: RP (Thomas Busskamp)

Die Deutsche Meisterschaft, die parallel im Rahmen des Gutenberg-Marathons in Mainz ausgetragen wird, lassen mit Ausnahme des Wattenscheiders Alexander Lubina alle anderen links liegen. Kein Wunder, dass Bundestrainer Detlef Uhlemann sich am Samstag nach Ende der Deutschen 10000-m-Meisterschaft in Zeulenroda (Thüringen) in sein Auto setzen wird, um am Sonntag in Düsseldorf präsent zu sein. "Es ist doch selbstverständlich, dass ich zu dem Lauf kommen werde, bei dem die meisten WM-Anwärter antreten", erläutert der einstige Weltklasse-Langstreckler.

An guten Gegnern wird es nicht mangeln. Die Tatsache, dass der zuvor in Berlin und in den letzten Jahren in Frankfurt tätige Christoph Kopp beim Marathon gute Arbeit leistete, brachte Jan Winschermann zu der euphorischen Prognose: "Wenn das Wetter mitspielt, wird es bei den Männern eine Zeit von mindestens 2:10 Stunden geben." Also ganz klar einen neuen Streckenrekord (bisher 2:14:06 Stunden von Carsten Eich 2004). Kandidaten dafür sind am ehesten Bellor Bator (Kenia) und Uladzimierz Tsiamchyk (Weißrussland), der nach hartem Training mit dem in diesem Jahr schnellsten Europäer, Oleksandr Kusin (Ukraine), sich stärker fühlt als zur Zeit seiner Bestleistung (2:11:38).

Wilfred Kigen (Kenia), der am Sonntag in Hamburg auf Platz drei der Bestenliste für die Frühjahrsläufe lief, traut seinem Freund Wilson Boit Kipketer, dem ehemaligen Weltmeister und Rekordmann im Hindernislauf, nach gemeinsamem Training ein starkes Debüt in Düsseldorf zu.

(RP)
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