Football Rhein Fires Brandherde

Nach der Niederlage in der NFL Europa gegen die Centurions Köln wartet viel Arbeit auf Düsseldorfs Cheftrainer Rick Lantz. Eine Bestandsaufnahme der Mannschaftsteile nach drei Spieltagen.

Nur wenn Rhein Fire der schwierige Spagat zwischen Sport und Show gelingt, ist die Party perfekt, zu der das in Düsseldorf beheimatete Football-Unternehmen einlädt. Die Show stimmt bei Fire eigentlich immer und gibt wenig Anlass zum Nörgeln. Nur die sportlichen Darbietungen lassen zu wünschen übrig - auch bisher in dieser Saison. Eine Bestandsaufnahme der sportlichen Brandherde bei Rhein Fire nach drei Spieltagen in der NFL Europa.

Defense Die Abwehr steht auch in der Saison 2007. Das gehört bei Fire fast schon zur Tradition. Sie ließ in drei Partien lediglich 39 Punkte zu - das ist ein absoluter Spitzenwert. Allerdings hat es die Defense auch etwas leichter als der Angriff. Die Verteidiger müssen "nur" ihre jeweilige Position auf dem Feld einnehmen und dann abwarten, was auf der anderen Seite geschieht. Das war bei den ersten Fire-Gegnern Berlin Thunder, Amsterdam Admirals und Centurions Köln noch nicht berauschend. Vielen außergewöhnlichen Trickspielzügen stand die Fire-Defense noch nicht gegenüber. Davon abgesehen, sie leistet eine gute Arbeit.

Quarterbacks Die Spielmacher Cody Pickett und Brett Elliot konnten dem Angriff noch keinen besonderen Stempel aufdrücken. Sie werden von Headcoach Rick Lantz im Wechsel eingesetzt und liegen in ihren Leistungen recht dicht zusammen. Elliot agierte am Samstag gegen Köln glücklos. Lobenswert ist, dass er in der Schlussphase das volle Risiko in seine Hand nahm, mit seinen weiten Würfen aber keinen Erfolg hatte. Zwei Leitfiguren sind Pickett und Elliot noch nicht.

Wide Receiver Bei den Passempfängern fällt lediglich P.K. Sam auf, der auch als einziger Fire-Spieler auf dieser Position unter den zehn besten Receivern der Liga zu finden ist. Nach der Niederlage gegen Köln bemerkte er, dass er ein paar Mal völlig frei gestanden und dies auch durch Winken signalisiert hätte. Umsonst. "Im offenen Feld kommen die Bälle noch nicht an. Wir haben zwei fähige Quarterbacks, aber die Abstimmung und die Kommunikation müssen noch besser werden", meinte Sam.

Kicker Für diese Position hat Fire in Connor Hughes wirklich einen guten Fang gemacht. Er leistete sich beim Versuch, den Ball durch die Stangen zu schießen, noch keinen Fehlschuss. Er verwandelte alle sechs Fieldgoals; jedoch nur einen Zusatzkick, weil Fire in drei Partien nur einen Touchdown erzielte. Ein guter Kicker kann ein Match entscheiden. Aber ganz ohne Touchdowns wird auch Fire nicht auskommen.

Fazit Allen Akteuren war am späten Samstag klar: Wir müssen im Training noch hart arbeiten. Viel Zeit dafür bleibt jedoch nicht mehr, denn die Saison in der NFL Europa ist kurz.

(RP)
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