Düsseldorf Oberster Verkehrspolizist geht in den Ruhestand

Düsseldorf · Von ihm stammt der Satz "Verkehrsüberwachung findet bei jedem Wetter statt", geprägt nach dem ersten Blitzmarathon, als seine Beamten in eisiger Kälte auf der Straße standen.

Da sei nur fair, sagte Martin Vonstein, Leiter der Polizeidirektion Verkehr, gestern, wenn er im strömenden Regen für sein Abschiedsfoto posieren müsse. Vonstein räumt heute seinen Schreibtisch, um nach Resturlaub und Überstunden-Ausgleich im Januar in den Ruhestand zu treten.

Sechs Jahre stand der Mann, der davor 17 Jahre lang in verantwortlicher Position bei Spezialeinheiten war, der Düsseldorfer Verkehrspolizei vor. Und auch wenn in die Zeit beim SEK besonders geprägt hat: Diese sechs Jahre hätten ihm viel Freude gemacht, sagte Vonstein.

Wahrscheinlich hat ihn diese Freude auch den Job so gut machen lassen. Er hat das Verkehrsunfall-Team aufgebaut, gewissermaßen auch eine Spezialeinheit, die für die Spurensicherung nach schweren Unfällen besonders geschult ist. Ihm fiel kurz nach seinem Amtsantritt die Aufgabe zu, die bis dahin selbstständige Autobahnpolizei in seine Direktion einzugliedern. Und er hat die Stadt und andere Partner zu Kampagnen für mehr Fußgängersicherheit ins Boot geholt. "Das hat funktioniert, wir haben die Zahl der Fußgängerunfälle reduziert — und jetzt kümmern wir uns um die Radfahrer", sagte Vonstein gestern und warb damit auch für die Fortsetzung der Projekte.

Polizeipräsident Herbert Schenkelberg würdigte den Hattinger als akzeptierte Führungskraft und versierten Fachmann. Für ihn einen Nachfolger zu finden, dürfte nicht einfach sein.

(RP)
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