Kleine Forscher Kinder untersuchen die Kraft der Luft

Düsseldorf · Im Haus der kleinen Forscher gibt es in den Ferien naturwissenschaftliche Experimente.

 Tim (v.l.), Mila, Liam, Lenny und Kian untersuchen in einem Experiment, wie sich Luft verhält.

Tim (v.l.), Mila, Liam, Lenny und Kian untersuchen in einem Experiment, wie sich Luft verhält.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Obwohl sich das kleine Gummibärchen 20 Zentimeter unter dem Wasserspiegel befindet, wird es nicht nass. „Wie kommt das denn?“, fragt der kleine Liam aus der Kita an der Weberstraße in Bilk erstaunt. Der Grund dafür ist seine Kindergartenkumpanin Mila, die das auf einem Teelicht schwimmende Bärchen mit einem umgedrehten Glas unter Wasser gedrückt hat. Die Luft in dem Glas vermeidet, dass das Gummibärchen von der Flut erwischt wird und somit untergeht. Denn obwohl Luft unsichtbar ist, hat sie eine ganze Menge Kraft. Das ist die Erkenntnis der vierten Veranstaltung im „Haus der kleinen Forscher“, wo während der Sommerferien Düsseldorfer Kinder spielerisch mit Naturwissenschaften in Berührung gebracht werden sollen.

Luft ist etwas sehr Abstraktes. Selbst vielen Erwachsenen fällt es schwer zu verstehen, wie Luftdruck ein tonnenschweres Flugzeug über den Wolken halten kann. Da überrascht es nicht, dass sich auch Kinder mit dem Verständnis für diese unsichtbare Kraft schwertun. „Luft ist für sie das große Nichts“, sagt Birgit Dömling, die mit Kindern zwischen drei und zehn Jahren im Umweltzentrum am Rheinufer experimentiert. Hinter dem Projekt „Haus der kleinen Forscher“ steht eine gleichnamige Berliner Stiftung, die Kinder fit für Biologie, Chemie und Co. machen will und vom Bildungsministerium des Bundes gefördert wird.

Um den Kindern die Kraft der Luft zu verdeutlichen hat Birgit Dömling viele Experimente zum Ausprobieren vorbereitet. „Wir wollen Luft für die Kinder erfahrbar machen“, erzählt sie. Das führt mitunter zu Erstaunen, wenn zum Beispiel ein unter einem Glas stehendes Teelicht plötzlich erlischt und deutlich wird, dass nicht nur der Mensch, sondern auch Feuer Sauerstoff braucht. Mit Theorien und Details setzen sich die kleinen Teilnehmer jedoch nicht auseinander. Zum einen, weil es für ihr Alter zu komplex wäre, zum anderen, weil diese Theorien später in der Schule noch zu genüge behandelt werden. Trotzdem ist es nicht immer leicht, die Aufmerksamkeit der Kinder zu bekommen. Denn Luftballons und Wasserbecken sind manchmal spannender, als zu beobachten, wie Luftdruck eine aufgeschlagene Zeitung auf den Boden presst.

Mit dem einfachen Aufbau der Experimente will das Projekt eine niedrige Zugangsschwelle zu Naturwissenschaften setzen und gleichzeitig ein einfaches Nachprobieren für zu Hause ermöglichen. Bis zum Ende der Schulferien stehen noch zwei Forschertage für Kinder an. Während sich diese Woche alles um das Thema Strom dreht, endet die Reihe in der kommenden Woche mit Experimenten zum Thema Wasser.

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