Kirchen in Düsseldorf Kirchen gehen kreative Wege der Seelsorge

Da gemeinsame Gottesdienste nicht stattfinden dürfen, wird mit anderen Mitteln Mut gemacht.

 Mit einem Spruch auf dem Bürgersteig vor der Trinitatiskirche soll den Passanten Mut zugesprochen werden.

Mit einem Spruch auf dem Bürgersteig vor der Trinitatiskirche soll den Passanten Mut zugesprochen werden.

Foto: Alfred Geibel, Pfarrer

Derzeit dürfen stadtweit keine Gottesdienste mehr gemeinsam gefeiert werden. Um ihre Gemeindemitglieder aber in diesen schweren Zeiten dennoch beistehen zu können, lassen sich viele Pfarrer ungewöhnliche und neue Formen der Seelsorge einfallen. „Meine Idee war, Menschen mit mutmachenden Sätzen zu erreichen. So kam ich darauf, diese mit Straßenkreide vor unsere Kirchen zu schreiben“, sagt Pfarrer Alfred Geibel von der evangelischen Oster-Kirchengemeinde. Allgemeine Weisheiten und Sätze aus Psalmen sind nun vor der Trinitatiskirche in Rath und der Melanchthonkirche in Grafenberg zu lesen. Dort steht beispielsweise „All eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch“ (1 Petrus 5,7) und „Ein Lächeln ist ansteckend, aber nicht viral“. Inzwischen weitet Pfarrer Geibel seinen Aktionsradius aus und verziert auch öffentliche Flächen wie Garagenhöfe und Plätze mit den Sprüchen. Fotos davon stellt er anschließend auf die Homepage der Gemeinde.

Die Johanneskirche überträgt jetzt jeden Sonntag einen Gottesdienst um 10 Uhr über den Internetkanal YouTube. Dort ist er unter www.johanneskirche.org/live.html zu finden. Interessierte können sich die Gottesdienst-Videos auch noch nach der jeweiligen Live-Übertragung ansehen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Süd wiederum stellt jeden Sonntag eine schriftliche Andacht auf ihre Homepage www. evangelisch-in-duesseldorf-sued.de. Einmal in der Woche werfen zudem Ehrenamtliche eine Andacht in Papierform in Briefkästen der Gemeindeglieder, die keinen Internetanschluss haben.

Gemeinsam inne zu halten, die Verbundenheit zu spüren und zu beten, dazu fordern die katholischen Kirchen Düsseldorfs auf. Täglich werden dazu um 19.30 Uhr als Einladung die Glocken in allen Kirchen geläutet. Einige der Gotteshäuser öffnen zudem stundenweise, um Gelegenheit zum Gebet und das Entzünden einer Kerze zu bieten.

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