Gemeinde St. Martinus Rheurdt: Gebetsnetzwerk stärkt den Zusammenhalt

Mit einer Video-Botschaft im Internet hat sich Pfarrer Norbert Derrix an Mitglieder der katholischen Gemeinde St. Martinus Rheurdt-Schapehuysen-Tönisberg gewandt. Darin hat er die Menschen aufgefordert, ein „Gebetsnetzwerk“ zu bilden.

 „Ich bin auf jeden Fall für Sie da“, Pfarrer Norbert Derrix in seiner Videobotschaft.

„Ich bin auf jeden Fall für Sie da“, Pfarrer Norbert Derrix in seiner Videobotschaft.

Foto: Josef Pogorzalek (pogo)

Jedesmal, wenn die Glocken der Pfarrkichen läuten – mittags und abends –, sollten die Menschen ein Vaterunser beten, so Derrix – für Corona-Betroffene, deren Angehörige, Ärzte, Pflegepersonal, aber auch für Polizeibeamte und weitere Menschen, die für andere da sind. „Es soll Solidarität ausdrücken: Wir sind nicht allein“, so Derrix. „Wir gehören zusammen, wir gehören zueinander.“ Mehrere 100 Mal sei das Video bereist angeklickt worden, freute sich der Pfarrer am Donnerstag. Und noch mehr freut es ihn, dass viele Menschen seinem Vorschlag offenbar folgten. „Wenn die Glocken läuten, halten sie inne.“

Wie in allen Kirchengemeinden müssen die öffentlichen Gottesdienste in St. Martinus wegen der Corona-Krise ausfallen. „Die Eingangsbereiche unserer drei Kirchen bleiben aber geöffnet für Menschen, die ein Gebet sprechen oder eine Kerze anzünden wollen“, sagte Derrix. Zudem sind dort Kladden ausgelegt, in die Menschen ihre Sorgen und Nöte eintragen können. Daraus will Derrix Fürbitten formulieren für Gottesdienste, die er derzeit ohne die Gemeinde feiert.

Wenn es sich technisch einrichten lässt, werde demnächst ein kompletter Gottesdienst entweder live im Internet übertragen oder als Video auf die Gemeinde-Homepage gestellt. Zu den Wochenenden will das Seelsorge-Team der Gemeinde geistliche Impulse geben. Der erste von Diakon Norbert Thielmann, sei bereits fertig. In der Überlegung sei darüber hinaus, die Karwoche mit vorproduzierten Beiträgen im Internet besonders zu gestalten.

In seiner Video-Botschaft weist Derrix auch auf ein Gebet hin, dass auf der Gemeinde-Homepage steht. Stephan Ackermann, Bischof von Trier, hat es verfasst. Er bittet Gott um Beistand für die Menschen, die wegen der Corona-Epidemie Angst und Unsicherheit fühlen. Derrix: „Es ist richtig und wichtig, uns bewusst zu machen, dass unser Gott uns hört.“

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