DEG-Spieler aus Düsseldorf Leon Niederberger protestiert gegen Hamsterkäufe

Düsseldorf · Der Eishockeyspieler Leon Niederberger hat am Wochenende gegen Hamsterkäufe in einem Düsseldorfer Supermarkt protestiert. Dabei hat er nicht nur viel Zuspruch von seinen Fans, sondern vor allem auch von den Mitarbeitern des Geschäfts erhalten.

 Mit diesem Schild stellte sich Leon Niederberger am Wochenende vor das leere Regal eines Lohausener Supermarkts.

Mit diesem Schild stellte sich Leon Niederberger am Wochenende vor das leere Regal eines Lohausener Supermarkts.

Foto: Leon Niederberger

Seit Wochen bleiben vereinzelte Regale in den Supermärkten aufgrund von Vorratskäufen leer. Ein Problem, das auch den DEG-Spieler Leon Niederberger betrifft, sodass sich der Düsseldorfer nun eine außergewöhnliche Protestaktion hat einfallen lassen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Alles begann, als er kürzlich in einem Supermarkt in Lohausen vor einem leeren Toilettenpapier-Regal stand und sich sehr darüber ärgerte. Nicht nur, weil er seine Einkaufsliste nicht vollständig abhaken konnte, sondern ging es ihm dabei vor allem um andere Kunden. Denn er habe auch viele ältere Leute in dem Supermarkt gesehen, die wegen der Vorratskäufe anderer Kunden weder Nudel noch andere wichtige Güter kaufen konnten. „Das hat mich sehr wütend gemacht.“

Deshalb überlegte er nach seinem Einkauf, wie man dieses Problem besser in die Öffentlichkeit bekommen könnte, und ließ sich dabei von dem US-amerikanischen Instagram-Nutzer „Dude With Sign“ (deutsch: Typ mit Schild) inspirieren, der regelmäßig Bilder von sich mit einem Protestschild hochlädt, auf denen teils humorvolle, teils ernste Botschaften zu lesen sind. „Ich dachte mir: ‚Komm, das mache ich auch und stelle mich damit in den Supermarkt.’“

Und so ging er am Samstag während des laufenden Betriebs in das Geschäft und hielt dabei sein Schild mit der Aufschrift „Stop mit dem Hamstern“ hoch. Am Anfang sei ihm das noch ein wenig unangenehm gewesen, wie er zugibt, doch schnell habe er für diese Aktion viel positive Resonanz erhalten, die ihn bestärkt habe. „Die Kassiererinnen haben sich alle bei mir bedankt.“ Und auch viele Kunden hätten seine Idee unterstützt, auch wenn er von einem Kunden angepöbelt worden sei.

Seinen Protest hat der Eishockeyspieler auch bei Instagram geteilt. Dabei bekam er nicht nur Unterstützung von seinen Fans, sondern auch viele andere Nutzer teilten sein Bild, wodurch seine Botschaft bereits viele Tausend Menschen in dem sozialen Netzwerk erreicht hat.

Entsprechend positiv ist sein Fazit: „Ich würde es jederzeit wieder tun.“ Dabei appelliert er auch an jeden, Hamsterkäufern ins Gewissen zu reden, wenn man jemanden dabei beobachte. Vielleicht könne man den Personen auf diese Weise die Angst nehmen.

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