"Kein Pardon" Kerkeling-Musical der Superlative

Düsseldorf · Hape Kerkelings "Kein Pardon" feiert am 12. November in Düsseldorf Premiere. Schon jetzt gibt es weit mehr Anfragen als Plätze im 1160 Zuschauer fassenden Capitol Theater. Produzent Maik Klokow verspricht eine Show mit einem bisher nicht gekannten Maß an Technik und Ausstattung.

 Das ganze Leben ist ein Quiz: Komiker Dirk Bach wird als Fernsehmoderator Heinz Wäscher die Hauptrolle bei „Kein Pardon“ spielen.

Das ganze Leben ist ein Quiz: Komiker Dirk Bach wird als Fernsehmoderator Heinz Wäscher die Hauptrolle bei „Kein Pardon“ spielen.

Foto: Capitol

Mehr als 100.000 Artikel sind schon geschrieben und gedruckt worden, bevor das Stück überhaupt gespielt wurde. Und das beeindruckt auch einen, der schon lange im Show- und Bühnengeschäft unterwegs ist. Maik Klokow, Produzent und Geschäftsführer von "Mehr! Entertainment", ist auf dem besten Weg, Düsseldorf ein neues Kapitel erfolgreicher Musical-Geschichte zu bescheren. "Es hat seit ,Grease' in den 90er Jahren wohl nicht mehr so viel Aufmerksamkeit gegeben", erklärt er. Das große nationale Interesse hat natürlich mit denen zu tun, die für "Kein Pardon" stehen — allen voran Hape Kerkeling, aus dessen Feder das Drehbuch des gleichnamigen Films aus den 90er Jahren stammt.

Dass der Entertainer seit Wochen die Schlagzeilen als Wunschkandidat für die Nachfolge von "Wetten, dass..?"-Moderator Thomas Gottschalk füllt, trägt zur Werbung fürs Musical ebenfalls bei. Da ist es ein guter Schachzug, mit Kerkeling gemeinsam in der ZDF-Show am 5. November die Werbetrommel zu rühren. Das weiß auch Klokow. Doch will er "Kein Pardon" keinesfalls auf den Entertainer reduziert sehen.

"Wir haben mit den Autoren Hape Kerkeling, Thomas Hermanns, einem der besten Komiker, Dirk Bach, und dem verrückten Komponisten Achim Hagemann ein Dreamteam", schwärmt der Produzent. Und er geht davon aus, dass die Genannten auch jede Menge Stars und Sternchen zur großen Premiere am 12. November mitbringen und animieren. "Da kommt viel High Society zusammen", verrät Klokow. So viel, dass eine Premiere allein nicht ausgereicht hätte. "Wir hatten so viele Anfragen, dass wir splitten mussten", so Klokow. Und so wird es bereits am 10. November eine Vorpremiere für die Presse geben.

Auch wenn es bis dahin noch 22 Tage dauert: Der Countdown hat längst begonnen. Bereits ab dem 27. Oktober wird es ernst für die Darsteller an der Erkrather Straße. Dann beginnen die Previews fürs Publikum, die nach Angaben des Capitols schon ziemlich voll sind. Bis dahin müssen nicht nur Musik, Text und Tanz sitzen, es müssen auch alle Renovierungs- und Umbaumaßnahmen erledigt sein. Klokow: "Das Foyer wird umgestaltet, auf dem Vorplatz des Theaters installieren wir derzeit ein dauerhaftes Zelt als Empfangshalle."

Bühne und Innenraum wurden verändert. "Wir präsentieren eine Technik und eine Ausstattung — auch mit Kostümen — die es im Capitol noch nie gegeben hat. Die Produktion ist auch finanziell gesehen, die größte, die wir jemals hier hatten", erzählt Klokow. Sie muss ja auch eine ordentliche Bandbreite abdecken: "Von Bottrop bis zum Broadway" nennt Klokow das, was sich hinter "Kein Pardon" verbirgt:

Es ist die Geschichte vom Fall des Fernsehmoderators Heinz Wäscher (Dirk Bach) und dem gleichzeitigen Aufstieg des Lehrlings Peter Schlönzke (Enrico de Pieri). Im Unterschied zu anderen Musicals glaubt der Produzent aber bei "Kein Pardon" an ein größeres Identifikationspotenzial. "Man kennt die Menschen, die dort abgebildet werden." Die Show ist zunächst bis zum Sommer 2012 geplant. Dirk Bach wird nicht pausenlos dabei sein.

Er ist im Winter von RTL für das Dschungelcamp gebucht, habe aber, so betont Klokow , schon jetzt so viel Spaß an der Produktion, dass er nach dem Australien-Aufenthalt unbedingt wiederkommen will. Für Düsseldorf soll "Kein Pardon" ein Veranstaltungsmagnet werden, daran glaubt Klokow fest. "Wir sind ein Garant dafür, dass die Stadt in allen Ticket- und Reisebüros über Monate präsent ist. Und wir sind ein Wirtschaftsfaktor. Wer eine Musical-Reise macht, gibt in der Stadt auch Geld aus." Hotels, Gastronomie und Einzelhandel könnten davon profitieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass alles gut anläuft und über Monate gelingt. "Es gibt nur eine Wahrheit im Showbusiness", sagt Klokow: "You never know..." Die Aufregung bis zum Premierentermin wird bleiben.

(RP/jco)
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