Volkshochschule Heiligenhaus Die Technik muss moderner werden

HEILIGENHAUS · Die Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus macht sich Gedanken um die Zukunft. Dazu gehört neben dem Ausbau des digitalen Angebots die bauliche Situation in Velbert.

 Die Volkshochschule Heiligenhaus / Velbert arbeitet mit der VHS Cloud.

Die Volkshochschule Heiligenhaus / Velbert arbeitet mit der VHS Cloud.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die VHS Velbert/Heiligenhaus hat in ihren namensgebenden Zweckverbandstädten einen Einzugsbereich von insgesamt über 110.000 Einwohnern. Das Angebot soll dabei modern und ansprechend sein, doch das sei bisher nur bedingt umsetzbar.

„Wir sind mit den Räumlichkeiten an der Velberter Nedderstraße und am Heiligenhauser Südring in der digitalen Ausstattung momentan eher auf dem Stand einer Schule von Anfang der 90er Jahre“, sagt VHS-Verwaltungsleiter und Administrator Marcus Nüse. „Wir haben immerhin schon keine Kreidetafeln mehr, die wurden bereits durch Whiteboards ersetzt, auf denen man mit Filzstift schreiben kann, das muss aber anders werden.“

Digitale Whiteboards für zeitgemäßes Lehren und Lernen. „Da können dann beispielsweise Ergebnisse aus den Unterrichtsstunden gesichert werden, die Tafel kann da einfach abgespeichert und bei der nächsten Stunde wieder aufgerufen werden. Das wäre der aktuelle Stand der Technik, den die Teilnehmer auch erwarten.“ Das bringt dann auch die Möglichkeit mit, Kurse online und in Präsenz durchzuführen, so können auch Menschen, die familiär eingespannt sind, teilnehmen oder auch ältere Personen, die den Weg scheuen. „Ich habe die Hoffnung, dass die Pandemie da auch für einen Digitalisierungschub in der Bevölkerung sorgt“, sagt Nüse.

Ein weiterer Effekt: Ein Angebot über die Stadtgrenzen hinaus. „Wir haben jetzt schon Kursteilnehmer aus Berlin oder aus Schleswig-Holstein“, sagt der Verwaltungschef. „Das ist für uns natürlich auch ein Lob, aber auch kreative Herausforderung.“ Gerade auch, weil das VHS-Team mit den örtlichen Gegebenheiten im Präsenzunterricht, vor allem in Velbert seit längerem unzufrieden ist.

„Wir haben in den letzten Jahren leider alles dafür getan, Teilnehmer zu verlieren, zumindest was die Räumlichkeiten angeht“, sagt VHS-Direktor Rüdiger Henseling. „Wir haben ältere Leute in die fünfte Etage in der Lindenstraße geschickt, wo keine Toiletten waren und wo der Fahrstuhl nicht sicher war, weil keiner wusste, wer den Schlüssel hat, da herrschte wirklich Chaos.“ Oder auch wenn Kurse während eines Semesters drei Mal umziehen müssen. Es habe Teilnehmergruppen gegeben, die sich unter Bedauern mit einer Unterschriftenliste gemeinsam abgemeldet haben.

Nun aber steht der Umzug ins Forum Niederberg in Aussicht. „Die Baupläne sind hier so konkret, dass Herr Nüse als Chef der Verwaltung schon die technische Ausstattung mit Blick auf das zusätzliche digitale Angebot, beispielsweise Kameras, plant.“ Auf 1500 Quadratmetern auf dem Forum sollen die neuen Räumlichkeiten entstehen, samt barrierefreiem Zugang.

Den gibt‘s in Heiligenhaus schon. „In Heiligenhaus haben wir immer große Unterstützung für die VHS-Arbeit und Vernetzungen erlebt. Da entsprechen die Räumlichkeiten auch größtenteils unserem Bedarf.“ Im Rahmen der Integrierten Stadtentwicklungskonzepte (ISEK) für Innenstadt sowie Nonnenbruch und Ilp haben die Entwickler die VHS frühzeitig ins Boot der Projektgruppe geholt. „Herr Sauerwein und ich besprechen regelmäßig, wie das Ganze mit Leben gefüllt werden kann. Wir haben ganz konkrete, dauerhafte Ideen für das Heljensbad, für die Stadtteilarbeit, für die Demenzgruppen und wir sind in Gesprächen mit Sportvereinen. Das ist ein großer Schritt in den nächsten Jahren auch konkret in die Stadtteile zu gehen.“ 

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