Metro-Konzern "Kein Zeitdruck" bei Verkauf von Kaufhof

Metro hat zu Berichten Stellung genommen, wonach der Handelskonzern den Verkauf der Warenhauskette Kaufhof eingeleitet habe. Zwar sei die US-Bank JP Morgan mit der Aufgabe betraut worden, Vorgespräche für den Kaufhof-Verkauf zu führen, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag in Düsseldorf. Doch sei noch kein offizieller Verkaufsprozess eingeleitet worden. Es herrsche kein Zeitdruck, sagte er.

 Die Metro rechnet mit einem Umsatzplus.

Die Metro rechnet mit einem Umsatzplus.

Foto: ddp, ddp

Damit reagierte der Metro-Sprecher auf einen Bericht der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe), wonach Metro den Verkauf von Kaufhof eingeleitet habe. Dem Bericht zufolge will das Unternehmen die Warenhauskette für drei Milliarden Euro verkaufen. Dabei solle ein Käufer zwei Milliarden Euro für die Kaufhof-Immobilien und eine Milliarde Euro für das operative Geschäft zahlen.

Metro verhandelt dem Bericht zufolge sowohl mit strategischen als auch mit Finanzinvestoren. Erste konkrete Verkaufsgespräche würden geführt, es gebe aber keine Fristen, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Zeitung. Das Ziel im jetzigen Stadium der Verhandlungen sei es, zu prüfen, ob Investoren "sinnvolle" Angebote unterbreiteten.

Kaufhof ist mit 126 Filialen in mehr als 80 Städten Deutschlands die zweitgrößte Warenhauskette hinter Karstadt. Weitere 15 Filialen unterhält das Unternehmen in Belgien. 2007 setzte die Kette mit 25 000 Mitarbeitern 3,6 Milliarden Euro um. 3,2 Milliarden Euro kamen aus Deutschland.

(afp2)
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