Düsseldorf Großer Taxiball zum Karnevals-Abschluss

Düsseldorf · Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Nicht ganz. Noch einmal stand eine große Karnevalsfeier an: der traditionelle Taxiball im Rheinlandsaal des Hilton. Mit ausgelassener Stimmung der rund 650 Gäste im Saal - als ob die Session noch ein paar Wochen weiter gehen würde.

In seiner Büttenrede führte Taxe-Maxe Winfried Ketzer alles an, was sich im vergangenen Jahr bei den Taxifahrern an Ärger angesammelt hatte.

In seiner Büttenrede führte Taxe-Maxe Winfried Ketzer alles an, was sich im vergangenen Jahr bei den Taxifahrern an Ärger angesammelt hatte.

Foto: Schaller,Bernd

Nur etwas war anders: Alle Herren trugen dunkle Anzüge ohne Narrenkappen - und "Helau" wurde eher zaghaft gerufen. Der ursprüngliche Sinn der Veranstaltung, die jetzt 3x11-jähriges Jubiläum hatte: Die Fahrer, auch die des Prinzenpaares mit Adjutantur, die während der Session auf Alkohol verzichten mussten, sollten einiges nachholen. Längst kommen aber auch viele Jecken aus den Karnevalsgesellschaften. Und zum ersten Mal seit Jahrzehnten dabei war das aktuelle Prinzenpaar, Carsten und seine Venetia Ursula. Ihre Vorgänger-Tollitäten feierten nach Aschermittwoch immer beim Frühlingskarneval auf Teneriffa.

 Der Ball lag in Händen der KG Elf vom Dörp und ihrem Präsidenten Heinz Nunnendorf. Auf der Bühne schunkelten die Dörpler in großen Uniformen als Elferrat.

Der Ball lag in Händen der KG Elf vom Dörp und ihrem Präsidenten Heinz Nunnendorf. Auf der Bühne schunkelten die Dörpler in großen Uniformen als Elferrat.

Foto: Schaller,Bernd

Die Veranstaltung lag diesmal in den Händen der KG Elf vom Dörp mit ihrem Präsidenten Heinz Nunnendorf. Auf der Bühne schunkelten die Dörpler in großen Uniformen als Elferrat. Nunnendorf: "Auf dem Weg hierher haben mich die Leute komisch angeschaut und gefragt: ,Habt ihr die Nase noch immer nicht voll??" Der karnevalistische Nachschlag wurde zu einem echten Höhepunkt der abgelaufenen Session: ausgelassene Schunkelstimmung und ein glänzendes Programm. Das begann gleich mit den Märschen beim Aufzug des hervorragenden Fanfarenkorps Düsseldorf-Hamm und des Tambour-Corps Frohsinn Flehe.

Danach gab es was für die Augen: Die Mädels der Ruhrgarde Mülheim fuhren in bunten Kostümen eine rasante Brasil-Show auf. Tradition hat der Auftritt von "Taxi-Max": Winfried Ketzer führte in seiner Büttenrede alles an, was sich im vergangenen Jahr bei den Taxifahrern an Ärger angesammelt hatte.

Zum Beispiel, dass der frühere Halteplatz am Flughafen-Terminal 2 jetzt für Handwerker reserviert ist, oder der ständige Ärger mit Altstadtgästen, die die Fahrer beschimpfen, oft mit Knoblauch-Pizza oder Bierflaschen in den Wagen steigen wollen. Ein Wiedersehen gab es mit einem Büttenstar, der schon lange nicht mehr auftritt, für den Taxiball eine Ausnahme machte: Werner Schubert als Schnapsdrossel. Der 76-Jährige hat es noch voll drauf. Vor allem mit seinem Sketch um eine Tasse Kaffee im Stil von Loriot gab es Standing Ovations. Dennis Klusmeier, Geschäftsführer von Taxi Düsseldorf, war begeistert: "Schade, dass man ihn sonst nicht mehr auf der Karnevalsbühne sieht."

Ex-Venetia Ursula strahlte wie immer: "Es ist doch mal schön, wenn man mal nicht auf der Bühne steht und reden muss." Ex-Prinz Carsten, gerade von einem Kurztrip von Mallorca zurück, genoss ebenfalls den munteren Abend. Auch dabei: Bürgermeister Friedrich Conzen, Ratsherr Andreas Hartnigk CDU), Ordnungsamtschef Michael Zimmermann und CC-Literat Stefan Kleinehr, die Ex-Prinzen Rüdiger Dohmann und Dirk Kemmer.

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