Leverkusen Jecke Bilanz: viele Einsätze und 19 Tonnen Müll

Leverkusen · Vor allem in Schlebusch hatten die städtischen Ordnungshüter und Rettungsdienstler an den jecken Tagen jede Menge zu tun: "41 Einsätze des Rettungsdienstes im Bereich der Schlebuscher Fußgängerzone" meldete die Stadt am Dienstag in ihrer Bilanz. Und das nur an Weiberfastnacht und nur in der Zeit von 14.30 bis 21 Uhr.

 Mit alle Mann dabei: Die Straßenreinigungsteams säubern mit Handblasgeräten und Kehrmaschinen den Zugweg in Opladen.

Mit alle Mann dabei: Die Straßenreinigungsteams säubern mit Handblasgeräten und Kehrmaschinen den Zugweg in Opladen.

Foto: Schütz

Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden zur gleichen Zeit lediglich 15 Einsätze verzeichnet. Insgesamt rückte der Rettungsdienst an Weiberfastnacht in Schlebusch 122 Mal aus (88 Mal im vorigen Jahr). Weitere Konsequenz: "Aufgrund der vorgefundenen Lage (Vielzahl von Jugendlichen und entsprechende Alkoholproblematik) musste eine örtliche Unfall-Hilfsstelle unter Beteiligung von zwei Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes aus Leverkusen und Mettmann aufgebaut werden", teilte die Stadt mit.

Zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes wurden in der Fußgängerzone attackiert, nach einer weiteren Mitarbeiterin wurde mit Flaschen geworfen, meldete die Stadt. Im gesamten Stadtgebiet und über die gesamten jecken Tage hinweg habe der Rettungsdienst 375 Mal eingreifen müssen (Vorjahr: 309 Einsätze).

Eine positive Bilanz zieht das Leverkusener Ordnungsamt: "Äußerst erfolgreich" seien die Alkoholkontrollen an allen Tagen und besonders am Rosenmontag in Opladen gewesen. Wohl auch deswegen, weil die städtischen Ordnungshüter durch die anwesende Bereitschaftspolizei abgesichert wurden. Als Beispiel nennt die Stadt-Pressestelle einen 14-Jährigen, der "mit ca. 30-40 Miniflaschen im Rucksack" erwischt wurde. Die Folge: "Inhalt wurde sofort vernichtet." Eine genaue Statistik habe das Ordnungsamt "aufgrund der Vielzahl der Verstöße nicht geführt", teilte die Stadt gestern mit. Den Wildpinklern geht es rückwirkend an den Kragen: Während die Ordnungsamt-Mitarbeiter "aus Deeskalationsgründen" auf ein Bußgeld verzichteten, habe die Bereitschaftspolizei aber "die Personalien von Wildpinklern aufgenommen, eine Liste wird zugesandt und vom Fachbereich abgearbeitet", meldete die Stadt.

Insgesamt fielen bei allen vier Zügen 18,7 Tonnen Müll an. Die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) waren im Durchschnitt mit 24 Mitarbeitern unterwegs.

(RP/ac)
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